Papst beim Angelus: Jesus ist das Brot unseres Lebens
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Brot ist unser Hauptnahrungsmittel, es ist etwas Handfestes und Vertrautes. Franziskus erklärte:
„Zum Leben brauchen wir Brot. Wer Hunger hat, verlangt nicht nach raffinierten und teuren Speisen, sondern nach Brot. Die Arbeitslosen verlangen keine hohen Gehälter, sondern das "Brot" der Arbeit. Jesus offenbart sich als das Brot, also als das, was für das tägliche Leben wesentlich, notwendig ist. Nicht ein Brot von vielen, sondern das Brot des Lebens.“
Brot ist Leben
Brot ist gut, es ist Leben, es steht nicht nur für das, was wir zum Überleben brauchen, sondern für das, was unser Dasein erst möglich macht. Ohne Jesus, so der Papst, gebe es kein Leben, sondern nur ein Dahinvegetieren, weil er allein „unsere Seele nährt, immerwährendes Leben schenkt, auch wenn das Leben auf Erden zu Ende geht“. In diesem Gleichnis „Ich bin das Brot des Lebens“ fasse Jesus also sein ganzes Wesen, seine ganze Sendung zusammen:
„Jesus weiß, dass der Vater ihn nicht nur darum bittet, den Menschen zu essen zu geben, sondern auch darum, sich selbst hinzugeben, sein Leben, sein Fleisch, sein Herz zu brechen, damit wir Leben haben können.“
Jesus allein ist unsere bleibende Nahrung
Jesu Leben, Sterben und Auferstehen wirke in uns also ewiges Leben, er allein sei unsere bleibende Nahrung. Und auch wenn wir „vielleicht manchmal lieber einen Gott hätten der im Himmel ist und sich nicht in unser Leben einmischt, damit wir unsere Angelegenheiten hier unten selbst regeln können,“ dürften wir nicht vergessen, dass „Gott Mensch geworden ist, um in die Konkretheit der Welt, in unser Leben einzutreten,“ mahnte der Papst und betonte:
„Ihn interessiert alles an unserem Leben. Wir können ihm von den Menschen erzählen, die wir lieben, von unserer Arbeit, wie unser Tag war, unser Schmerzen, unsere Sorgen, viele Dinge. Wir können ihm alles sagen, weil Jesus diese Vertrautheit mit uns will.“
In der Freundschaft Jesu wachsen
Wir dürften uns also nicht nur dann an Jesus erinnern, wenn wir ihn brauchen, sondern müssten ihn konkret in unser Leben einbeziehen und in der Freundschaft Jesu wachsen. Und eine gute Gelegenheit dafür seien die gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie, so Franziskus.
„Es wäre schön, wenn wir vor dem Brechen des Brotes Jesus – das Brot des Lebens – einladen und ihn bitten würden, das zu segnen, was wir getan und das, was wir versäumt haben. Laden wir ihn nach Hause ein, beten wir im "häuslichen" Stil. Jesus wird mit uns am Tisch sitzen, und wir werden von einer größeren Liebe gespeist werden,“ so der abschließende Rat des Papstes.
(vaticannews – skr)
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