Papst beim Angelus: Jesus ist das Brot unseres Lebens

„Ohne Jesus ist unser Leben nur ein Dahinvegetieren, weil er allein dem Herzen den Frieden schenkt, den es sucht“: Daran erinnerte Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz, das sich diesen Sonntag um das Jesuswort „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh 6,48) drehte.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Brot ist unser Hauptnahrungsmittel, es ist etwas Handfestes und Vertrautes. Franziskus erklärte:

„Zum Leben brauchen wir Brot. Wer Hunger hat, verlangt nicht nach raffinierten und teuren Speisen, sondern nach Brot. Die Arbeitslosen verlangen keine hohen Gehälter, sondern das "Brot" der Arbeit. Jesus offenbart sich als das Brot, also als das, was für das tägliche Leben wesentlich, notwendig ist. Nicht ein Brot von vielen, sondern das Brot des Lebens.“

Brot ist Leben

Brot ist gut, es ist Leben, es steht nicht nur für das, was wir zum Überleben brauchen, sondern für das, was unser Dasein erst möglich macht. Ohne Jesus, so der Papst, gebe es kein Leben, sondern nur ein Dahinvegetieren, weil er allein „unsere Seele nährt, immerwährendes Leben schenkt, auch wenn das Leben auf Erden zu Ende geht“. In diesem Gleichnis „Ich bin das Brot des Lebens“ fasse Jesus also sein ganzes Wesen, seine ganze Sendung zusammen:

„Jesus weiß, dass der Vater ihn nicht nur darum bittet, den Menschen zu essen zu geben, sondern auch darum, sich selbst hinzugeben, sein Leben, sein Fleisch, sein Herz zu brechen, damit wir Leben haben können.“

Jesus allein ist unsere bleibende Nahrung

Jesu Leben, Sterben und Auferstehen wirke in uns also ewiges Leben, er allein sei unsere bleibende Nahrung. Und auch wenn wir „vielleicht manchmal lieber einen Gott hätten der im Himmel ist und sich nicht in unser Leben einmischt, damit wir unsere Angelegenheiten hier unten selbst regeln können,“ dürften wir nicht vergessen, dass „Gott Mensch geworden ist, um in die Konkretheit der Welt, in unser Leben einzutreten,“ mahnte der Papst und betonte:

„Ihn interessiert alles an unserem Leben. Wir können ihm von den Menschen erzählen, die wir lieben, von unserer Arbeit, wie unser Tag war, unser Schmerzen, unsere Sorgen, viele Dinge. Wir können ihm alles sagen, weil Jesus diese Vertrautheit mit uns will.“

In der Freundschaft Jesu wachsen

Wir dürften uns also nicht nur dann an Jesus erinnern, wenn wir ihn brauchen, sondern müssten ihn konkret in unser Leben einbeziehen und in der Freundschaft Jesu wachsen. Und eine gute Gelegenheit dafür seien die gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie, so Franziskus.

„Es wäre schön, wenn wir vor dem Brechen des Brotes Jesus – das Brot des Lebens – einladen und ihn bitten würden, das zu segnen, was wir getan und das, was wir versäumt haben. Laden wir ihn nach Hause ein, beten wir im "häuslichen" Stil. Jesus wird mit uns am Tisch sitzen, und wir werden von einer größeren Liebe gespeist werden,“ so der abschließende Rat des Papstes.

(vaticannews – skr)
 

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08. August 2021, 12:22

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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