Papst an junge Umweltaktivisten: „Eure Sorgen tun uns gut“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Konferenz, ausgerichtet von Italien und Großbritannien, findet im Vorfeld des Klimagipfels COP26 im schottischen Glasgow statt. „Ich möchte euch für eure Träume und guten Projekte danken“, so der Papst in dem Videogruß, „und dafür, dass euch die menschlichen Beziehungen ebenso am Herzen liegen wie der Schutz der Umwelt. Ich danke euch dafür. Es ist ein Anliegen, das für alle gut ist. Diese Vision ist in der Lage, die Welt der Erwachsenen herauszufordern, denn sie zeigt, dass ihr nicht nur bereit seid zu handeln, sondern auch bereit seid, geduldig zuzuhören, einen konstruktiven Dialog zu führen und sich gegenseitig zu verstehen.“
Er ermutige daher alle, jegliche Anstrengungen durch ein breites Bildungsbündnis zu bündeln, um Generationen heranzubilden, „die in ihrer Güte beständig und reif sind“, so der Papst weiter. Es sei wichtig, junge Menschen zu haben, die fähig seien, die Zersplitterung zu überwinden und das Beziehungsgeflecht wieder aufzubauen, „damit wir eine geschwisterlichere Menschheit erreichen können“. Und fügte an: „Es wird gesagt, dass ihr die Zukunft seid, aber in diesen Dingen seid ihr die Gegenwart, ihr seid diejenigen, die heute, in der Gegenwart, die Zukunft bauen.“
Globaler Bildungspakt
Der 2019 ins Leben gerufene Globale Bildungspakt gehe in diese Richtung, erinnerte der Papst weiter. Dieser Pakt wolle gemeinsame Antworten auf den historischen Wandel geben, den die Menschheit erlebe und der durch die Pandemie noch deutlicher geworden sei. Technische und politische Lösungen reichten nicht aus, wenn sie nicht durch die Verantwortung jedes einzelnen Mitglieds und durch einen Bildungsprozess unterstützt würden, so der Papst.
Nur so könne ein kulturelles Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsmodell begünstigt werden, fügte Franziskus an. Es gehe darum, „auf Geschwisterlichkeit und auf der Allianz zwischen Mensch und Umwelt“ zu setzen. „Zwischen den Menschen und der Umwelt muss Harmonie herrschen. Wir sind keine Feinde, wir sind nicht gleichgültig. Wir sind Teil dieser kosmischen Harmonie“, mahnte Franziskus an.
Gemeinsame Ideen und Projekte
Durch gemeinsame Ideen und Projekte seien wir in der Lage, Lösungen zur Überwindung der Energiearmut zu finden und die Pflege der Umwelt in den Mittelpunkt der nationalen und internationalen Politik zu stellen, erinnerte der Papst. Er sprach sich für eine nachhaltige Produktion aus, die Kreislaufwirtschaft und die gemeinsame Nutzung geeigneter Technologien fördert. „Jetzt ist es an der Zeit, kluge Entscheidungen zu treffen, damit wir die zahlreichen Erfahrungen der letzten Jahre optimal nutzen können, um eine Kultur der Fürsorge, eine Kultur des verantwortungsvollen Teilens zu ermöglichen.“
Er begleite die Teilnehmer der Konferenz auf ihrem Weg und ermutige sie, ihre Arbeit für das Wohl der Menschheit fortzusetzen, schloss der Papst seine Videobotschaft.
Die Youth4Climate-Initiative versteht sich als Verstärkung der Arbeit junger Klimaschützer. Regierungen unterstützen sie, um ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben, heißt es auf der Homepage der Initiative.
(vatican news)
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