Papst: „Abenteuer des Glaubens besteht aus Licht und Schatten“
„Wenn nicht, was für ein Glaube wäre es dann?“, fragte der Papst. Der Glaube kenne „Zeiten des Trostes, des Schwungs und der Begeisterung, aber auch Müdigkeit, Verlust, Zweifel und Dunkelheit“. Dem Sonntagsevangelium zufolge glaubte Thomas an die Auferstehung erst dann, als er – auf Einladung Jesu – dessen Wunden mit seiner Hand berühren durfte. Damit zeichnet die Schrift hier eine „Krise“, eine Glaubenskrise, nach, wie jeder und jede sie einmal habe, man müsse sich nicht davor fürchten, Krisen hätten auch ihr Gutes, unterstrich der Papst: „Oft machen sie uns demütig, weil sie uns von der Vorstellung befreien, Recht zu haben, besser zu sein als andere… Ein unvollkommener, aber demütiger Glaube, der immer zu Jesus zurückkehrt, ist besser als ein starker, aber anmaßender Glaube, der uns stolz und arrogant macht.“
Mehr noch, gerade „in Momenten der Müdigkeit oder der Krise möchte Jesus, der Auferstandene, zurückkommen und bei uns sein“, so der Papst. „Er kommt, um die Käfige unserer Ängste und unseres Unglaubens zu öffnen, weil er uns immer eine neue Chance geben will. Erinnern wir uns also an das letzte Mal, als wir uns in einem schwierigen Moment oder in einer Krise in uns selbst verbarrikadiert haben und Jesus aus dem Haus gelassen haben. Und versprechen wir uns, beim nächsten Mal, wenn wir müde sind, Jesus zu suchen, zu ihm zurückzukehren, zu seiner Vergebung, zu den Wunden, die uns geheilt haben. Auf diese Weise werden wir auch fähig, Mitgefühl zu empfinden und den Wunden anderer ohne Starrheit oder Vorurteile zu begegnen.
(vatican news – gs)
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