Papst dankt Apothekern: „Ihr gebt Ratschläge zum ,guten Leben´“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Covid-19-Pandemie habe die Apotheker „an die vorderste Front“ gebracht, so Papst Franziskus. Bürgerinnen und Bürger, die sich oft verirrt fühlten, hätten in ihnen eine Anlaufstelle für Hilfe, Ratschläge und Informationen gefunden, „aber auch - wie wir wissen - um schnell die für das Leben und die täglichen Aktivitäten notwendigen Tests durchführen zu können“. Das sagte Papst Franziskus den Leitern der Internationalen Föderation der Katholischen Apotheker, die er diesen Montag in Audienz empfing. „Ich denke, dass diese Krisensituation auch in Ihrem beruflichen Umfeld das Bedürfnis geweckt hat, sich zusammenzuschließen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und das sollte ein Anreiz sein, sich zusammenzuschließen“, so der Papst weiter. „Ich beglückwünsche Ihren Verband, weil er es verstanden hat, diese Krise auch als Chance zu begreifen und den für die katholische Tradition typischen Wert des assoziativen Engagements wieder aufleben zu lassen.“
Eine soziale Rolle
Die Apotheker seien wie eine „Brücke“ zwischen den Bürgern und dem Gesundheitssystem, betonte der Papst, da letzteres durch die Pandemie, die die Abläufe verlangsamt und manchmal lahmgelegt habe, auf die Probe gestellt wurde. Das habe, wie Franziskus erklärte, „größere Unannehmlichkeiten und größeres Leid für die Erkrankten sowie weitere Gesundheitsschäden“ mit sich gebracht:
„Der Beruf des Apothekers leistet einen doppelten Beitrag zum Gemeinwohl: Er entlastet das Gesundheitssystem und verringert die sozialen Spannungen. Natürlich muss diese Rolle mit großer Vorsicht und professioneller Ernsthaftigkeit ausgeübt werden, aber für die Menschen ist der Aspekt der Nähe, der Beratung und der Vertrautheit, der Teil einer menschenfreundlichen Gesundheitsversorgung sein sollte, sehr wichtig.“
Befürworter eines neuen Lebensstils
Franziskus erinnerte auch an den großen Beitrag der Klosterapotheken, die heute durch die Beiträge anderer Kulturen „wie die des Ostens oder die der Ureinwohner Amerikas“ bereichert werden, und erwähnte den Beitrag, den die Apotheker „für die Umstellung auf eine integrale Ökologie“ leisten könnten:
„Wir alle sind aufgerufen, einen Lebensstil zu erlernen, der die Umwelt, in die Gott uns gestellt hat, unser gemeinsames Haus, mehr respektiert. Und zu diesem Lebensstil gehört auch eine gesunde Ernährung und Lebensweise im Allgemeinen. Ich glaube, dass die Apotheker in diesem Bereich auch ,Kultur schaffen´ können, indem sie mehr Wissen über eine gesunde Lebensweise vermitteln.“
Daher die Anregung, die Arbeit von Apothekern und Apothekerinnen auf eine neue Weise zu betrachten:
„Ich würde sagen, dass ihr Apotheker uns helfen könnt, die Täuschungen eines falschen Wohlstands zu entlarven und uns zu einem wahren ,guten Leben´ zu erziehen, das kein Privileg einiger weniger, sondern für alle erreichbar ist.“
(vatican news)
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