Papst: „Juden und Christen gemeinsam für Frieden“
Der Papst empfing (nicht zum ersten Mal) Vertreter des Jüdischen Weltkongresses. In seiner Rede rief er sie dazu auf, gemeinsam mit ihm zu bezeugen, dass „jeder Krieg immer und überall eine Niederlage für die gesamte Menschheit“ sei.
„Ich denke an den Krieg in der Ukraine – einen großen, sakrilegischen Krieg, der Juden und Christen gleichermaßen bedroht. Er raubt ihnen ihre Lieben, ihre Häuser, ihre Güter, ja sogar ihr Leben! Nur mit dem ernsthaften Willen, aufeinander zuzugehen, und im geschwisterlichen Dialog ist es möglich, das Terrain für den Frieden zu bereiten.“ Dann folgte der eingangs zitierte Satz.
„Das Terrain für den Frieden bereiten“
Der Jüdische Weltkongress unterhält seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil einen Dialog mit dem Vatikan; zuständig dafür ist das vatikanische Einheits-Dikasterium von Kardinal Kurt Koch. Franziskus sprach von „freundschaftlichen Banden, die uns vereinen“, hob die „unschätzbaren geistlichen Schätze“ hervor, die Juden und Christen gemeinsam hätten, und drängte zum gemeinsamen Handeln der Glaubenden beider Religionen.
„Liebe Freunde, lasst uns im Licht des religiösen Erbes, das uns gemeinsam ist, die Gegenwart als gemeinsame Herausforderung ansehen, als Aufforderung zum gemeinsamen Handeln. Unseren beiden Glaubensgemeinschaften ist die Aufgabe anvertraut, die Welt geschwisterlicher zu machen, gegen Ungleichheiten zu kämpfen und für mehr Gerechtigkeit einzutreten, damit der Friede nicht eine jenseitige Verheißung bleibt, sondern schon hienieden zur Realität wird.“
Dass nach Angaben des Buches Genesis alle Menschen als „Bild und Gleichnis“ Gottes erschaffen worden seien, fordere zu „gemeinsamen, konkreten Initiativen“ heraus. Gott sei ein Freund des Lebens und segne alle, die sich für Frieden einsetzten.
Papst Franziskus hat Israel 2014 besucht, ein Jahr nach seiner Wahl. Dabei hat er auch an der Klagemauer in Jerusalem gebetet. Schon vor seiner Wahl hat er, als Erzbischof von Buenos Aires, ein Gesprächsbuch mit einem befreundeten Rabbiner veröffentlicht.
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.