Papst: Verkündigung soll sanft und hingebungsvoll sein
Mario Galgano - Vatikanstadt
Für die Katechese über die Glaubensverkündigung blickte Papst Franziskus vor tausenden Pilgern und Besuchern im Vatikan zunächst auf die Berufung der zwölf Apostel. Bevor der Herr sie aussandte, habe er sie eingeladen, „mitzukommen und bei ihm zu sein“. In seiner liebevollen Nähe hätten die Jünger Gottes Heil erfahren, so Franziskus. Dieses Geschenk konnten sie nicht für sich behalten, es drang sie, das, was sie selbst erfahren hatten, allen weiterzuvermitteln.
Die Erfahrung seiner Gegenwart gehe aller weiteren Verkündigung und Glaubenspraxis voraus, fuhr Franziskus fort. Bevor ein Mensch handele, müsse er die Bereitschaft aufbringen, Gottes Liebe anzunehmen, ihm zuzuhören und sich von ihm formen und bilden zu lassen. Daraus ergebe sich dann nicht nur die Inhalte der Verkündigung, sondern auch die Art und Weise der Glaubensweitergabe.
„Wie Schafe mitten unter die Wölfe“
„Wie wir eben in der Lesung gehört haben, sendet Jesus die Seinen ,wie Schafe mitten unter die Wölfe´ (Mt 10,16). Sanft und unschuldig, hingebungsvoll und opferbereit soll unsere Verkündigung sein – so dass der hervortreten und wirken kann, den wir verkündigen.“
Dementsprechend sage Jesus den Jüngern nicht, was sie für ihre Mission alles brauchen und mitnehmen sollen, sondern, was nicht, fügte der Papst an. Sie sollen sich nicht auf Materielles und Weltliches verlassen, sondern auf ihn allein. So würden die Menschen seine Kraft und Weisheit – ihn selbst – im Wirken seiner Jünger deutlicher erkennen.
Den Pilgern deutscher Sprache wünsche er „von Herzen eine immer tiefere Erfahrung der Nähe und Gegenwart des Herrn“. „Möge Gottes Heil durch das, was ihr in seinem Namen tut, sichtbar werden. Gott begleite und beschütze euch auf eurem Weg!“, schloss er seine Grüße an die Gäste aus dem deutschsprachigen Raum.
Am Ende der Generalaudienz erinnerte der Papst an die tragische Situation in Osteuropa:
„Und vergessen wir nicht die lieben und gequälten Menschen in der Ukraine und beten wir, dass sie bald ihr grausames Leiden beenden können.“
(vatican news)
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