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Nuntius in Ungarn: Freude und Aufrichtigkeit des Papstes beeindrucken

Es gibt zwei Eigenschaften, die die Ungarn am meisten an Papst Franziskus beeindrucken: Begeisterung und Bescheidenheit. Das sagt im Interview mit Radio Vatikan der Apostolische Nuntius in Budapest. Erzbischof Michael Wallace Banach erläutert uns, was er sich von der Papstreise an diesem Wochenende erhofft.

Mario Galgano und Deborah Castellano Lubov - Vatikanstadt

Es handele sich hierbei um Beobachtungen, die er in seinen Gesprächen mit den Menschen vor Ort gehört habe, „nicht nur in der Vorbereitung auf die Papstreise“, sondern auch bei seinen Besuchen in den ungarischen Pfarreien, so Erzbischof Wallace Banach:

„Die erste Eigenschaft, die den Menschen an Papst Franziskus auffällt, ist seine Freude, seine Begeisterung. Sie sehen einen freudigen Menschen. Sie sehen einen Mann, der lächelt, die Freude des Evangeliums, um eine seiner Enzykliken zu zitieren. Das sehen sie, das erkennen sie an, und das wissen sie sehr zu schätzen. Ungarn liegt in Mitteleuropa, die Wintertage sind lang, und das Wetter kann für lange Zeit wolkig und grau sein. Und diese Freude, dieses Lächeln von Papst Franziskus, das sehen sie, und das gibt nicht nur den Gläubigen, sondern auch den Nicht-Gläubigen viel Kraft.“

Zum Nachhören - was der Nuntius sagt

Bewegte Geschichte

Ungarn habe eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Land war einmal Teil des habsburgischen Reiches, war nach dem Zweiten Weltkrieg vom sowjetischen Kommunismus geprägt und gehörte dann zu den Ländern Osteuropas, die sich in besonderer Weise in das Projekt der Europäischen Union einbrachten:

„Die andere wichtige Eigenschaft, die die Ungarn in Papst Franziskus sehen, ist seine Aufrichtigkeit, dass er sehr aufrichtig spricht. Er spricht mit großer Überzeugung. Und sie schätzen diese Aufrichtigkeit. Sie schätzen diese Überzeugung. Und sie betrachten ihn wirklich als einen Mann, der zu seinem Wort steht. In dieser Gesellschaft ist das etwas, das sehr geschätzt und anerkannt wird.“

Bedeutung des Ukraine-Krieges

Die Papstreise vom 28. bis 30. April nach Budapest sei eindeutig geprägt vom Krieg in der Ukraine – einem Nachbarland Ungarns. So schwinge dieser Konflikt im Hintergrund des Besuchs stets mit und präge den Alltag der Ungarn, geht der Nuntius im Gespräch mit uns auf die Situation ein, die der Papst bei seinem Besuch in Budapest vorfinden werde:

„Natürlich ist die Ukraine Teil des Hintergrunds des Besuchs, ein Teil des Hintergrundes, der bei der Vorbereitung dieses Besuchs mitschwingt. Allein aus geografischer Sicht hat Ungarn eine gemeinsame Grenze mit der Ukraine. Es ist zwar keine sehr lange Grenze, aber es ist dennoch eine Grenze. Und es gab und gibt viele Flüchtlinge, vielleicht nicht mehr so viele wie vor einem Jahr, aber auf jeden Fall, als der Krieg gerade ausbrach, die auf der Suche nach Zuflucht und Sicherheit nach Ungarn kamen. Der Krieg ist also nicht zu übersehen, und er hat sich in dem Sinne ausgewirkt, dass bei den Veranstaltungen eine ukrainische Präsenz zu sehen sein wird. In der Kirche St. Elisabeth werden wohl einige ukrainische Flüchtlinge zu Papst Franziskus sprechen, aber Ukrainer werden auch an der Heiligen Messe und anderen Veranstaltungen teilnehmen. Unser Wunsch ist natürlich der Frieden. Ich glaube, das wünscht sich jeder. Das wird höchstwahrscheinlich ein Teil der Botschaft von Papst Franziskus bei seinem Besuch hier sein.“

(vatican news)

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26. April 2023, 10:57