Papst: Mögen Petrus und Paulus der Ukraine Frieden bringen
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Es gibt so viel Leid in der Ukraine, lasst uns das nicht vergessen“, betonte der Papst am Ende der Generalaudienz am Mittwochmorgen auf dem Petersplatz. Mit Blick auf das Fest der römischen Diözesanpatrone Petrus und Paulus erklärte er, das Beispiel und der Schutz dieser beiden Apostel möge jeden von uns in der Nachfolge Christi unterstützen. Papst Franziskus erinnert seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bei allen öffentlichen Audienzen an den Krieg in der „gemarterten Ukraine“ und bittet jeweils um Gebet für die Betroffenen der russischen Aggression.
Vom Vatikan nach Cherson sind es 3.125 km
Derweil ist sein Sozialbeauftragter, der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski, weiterhin in der Ukraine unterwegs, um Hilfsgüter aus dem Vatikan zu verteilen und den Menschen vor Ort Trost und die „Nähe des Papstes“ zu bekunden. Am Dienstagabend sandte uns Kardinal Krajewski eine kurze Videobotschaft aus der Ukraine:
„Vom Vatikan nach Cherson sind es 3.125 km. Aber der Papst wollte, dass ich hierher komme, um all denen nahe zu sein, die leiden. Er hat eine große Menge an Medikamenten für Bedürftige gesammelt, und ich bringe einen Lastwagen aus dem Vatikan mit Lebensmitteln für die Menschen, die von der Zerstörung des Staudamms betroffen sind. Der Papst steht der griechisch-katholischen Kirche sehr nahe. Und deshalb sind wir hier. Wir beten mit allen, die für die Ukraine im Einsatz sind; als Almosenmeister des Papstes überbringe ich seinen Segen.“
Materielle Hilfe
Nachdem er die Nacht in Odessa verbracht hatte, fuhr Kardinal Krajewski mit dem Bischof von Saporischja, der ihn von Lemberg aus begleitet hatte, nach Mykolajiw. Die Stadt war wegen der nahegelegenen Front lange Zeit isoliert. „Keiner durfte die Stadt verlassen oder betreten. So konnten wir zum ersten Mal nach Mykolajiw fahren, die örtliche Pfarrgemeinde besuchen und einfach bei ihnen sein“, erläutert Kardinal Krajewski. Er überreichte dort Rosenkränze des Papstes sowie materielle Hilfe. „Und dann sind wir direkt nach Cherson gefahren“, erzählt Krajewski.
„Wir machen uns auch auf den Weg zum Ort der größten Tragödie, die sich hier in diesem Land seit der Besetzung ereignet hat, nämlich der Sprengung des Staudamms, und zu den Menschen, die am meisten unter den Folgen zu leiden haben. Wir werden ihnen ganz konkrete Hilfe bringen. Wir werden auch die verwundeten Soldaten im Krankenhaus besuchen, und am Abend werden wir zur griechisch-katholischen Basilianer-Ordensgemeinschaft gehen, um einige Zeit mit ihnen zu verbringen, bei ihnen zu sein, ihnen zuzuhören und auch all jene zu unterstützen, denen sie helfen. Sicherlich werden wir heute trotz der Bombenwarnungen in Cherson schlafen. Und wir werden hier zwei Tage zusammen mit Bischof Jan Sobilo verbringen“, so Kardinal Krajewski.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.