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Die Audienz im Vatikan Die Audienz im Vatikan  (Vatican Media)

Papst an Eltern: Lasst eure Kinder die Schönheit des Lebens entdecken

Eltern zu werden ist eine der größten Freuden des Lebens, doch es gebe in der heutigen Zeit viele Hürden. Daran erinnerte Franziskus am Samstagmorgen bei der Audienz für die Teilnehmer der Generalversammlung und Konferenz der Europäischen Elternvereinigung.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Aufgabe der Erziehung könne als erfolgreich bezeichnet werden, wenn die Kinder die grundlegende Schönheit ihrer Existenz entdecken und wenn sie, gestärkt durch diese Überzeugung, das Abenteuer des Lebens mit Zuversicht und Mut angehen würden, in der Überzeugung, dass auch sie eine Aufgabe zu erfüllen hätten und zwar eine Aufgabe, in der sie ihre Erfüllung und ihr Glück finden werden. Der Papst hob dies vor den Gästen im Vatikan hervor. Dann erinnerte er daran:

„Der Erziehungsauftrag der Eltern wird heute sicherlich nicht durch den kulturellen Kontext begünstigt, zumindest nicht in Europa. Er ist in der Tat von ethischem Subjektivismus und praktischem Materialismus geprägt. Die Würde der menschlichen Person wird zwar immer bekräftigt, aber manchmal nicht wirklich respektiert.“

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte

Kulturelle Atmosphäre

Die Eltern seien sich bewusst, dass ihre Kinder in diese kulturelle Atmosphäre eintauchen würden. Was sie „atmen“, was sie aus den Medien aufnehmen, stehe oft im Widerspruch zu dem, was noch vor einigen Jahrzehnten als „normal“ galt, führte Franziskus aus und heute gelte die frühere „Normalität“ aber oftmals als nicht mehr gültig oder schlecht. Deshalb müssten Eltern ihren Kindern jeden Tag das Gute und die Vernünftigkeit von Entscheidungen und Werten vor Augen führen, die nicht mehr selbstverständlich seien, wie z. B. der Wert von Ehe und Familie oder die Entscheidung, Kinder als ein Geschenk Gottes anzunehmen, zählte Franziskus auf.

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Angesichts dieser Schwierigkeiten, die entmutigend sein könnten, müssten sich Eltern und alle Gläubige im Allgemeinen gegenseitig unterstützen, um in den Eltern eine „Leidenschaft“ für die Erziehung zu entfachen. Erziehung bedeute, „den Menschen zu vermenschlichen, ihn ganz zum Menschen zu machen“, erläuterte der Papst. Dann fügte er abweichend vom Redemanuskript hinzu:

„Das Leben öffnet sich in seinem ganzen Reichtum, wenn man gibt. Das ist die große erzieherische Aufgabe der Eltern: freie und großherzige Menschen zu formen, die die Liebe Gottes kennengelernt haben und die frei geben, was sie als Geschenk empfangen haben. Es ist ein wenig - sagen wir - die Weitergabe der Unentgeltlichkeit, die nicht leicht zu vermitteln ist.“

All dies seien Werte, die einen jungen Menschen zu einem vertrauenswürdigen und loyalen Menschen machen, der in der Lage sei, zur Arbeit, zum zivilen Zusammenleben und zur Solidarität beizutragen. Andernfalls würden Kinder als „Inseln“ aufwachsen, losgelöst von anderen, unfähig zu einer gemeinsamen Vision, gewohnt, ihre eigenen Wünsche als absolute Werte zu betrachten, schloss der Papst seine Überlegungen.

(vatican news)

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

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11. November 2023, 11:21