Papst: Vergessen wir nicht Palästina, Israel und die Ukraine - Gebet für China
Mario Galgano - Vatikanstadt
Trauer um das Heilige Land und die „gemarterte“ Ukraine, Sorge um die Kinder im Krieg, Verbundenheit mit den Familien der Opfer des Erdbebens im Nordosten Chinas und der Explosion in Conakry in Guinea, Ermutigung für die NGO „Mediterranea Saving Humans“, die „gute Arbeit“ leistet und so viele Menschenleben auf See rettet. All dies fand sich in den Grußworten des Papstes in verschiedenen Sprachen nach der Katechese der Generalaudienz.
Unterbrochen vom Applaus der Gläubigen und der in der Audienzhalle anwesenden Gruppen, hat Franziskus mit schwerem Atem, aber bestimmten Ton den Krieg – „jeden Krieg“ - gebrandmarkt, der die Welt verwunde und der das bevorstehende Weihnachtsfest erschwere:
„Vergessen wir nicht die Menschen und Völker, die unter dem Übel des Krieges leiden. Kriege sind immer eine Niederlage, das sollten wir nicht vergessen. Eine Niederlage...“
Ein Gedanke an die Völker im Krieg
Wie bei vielen anderen Gelegenheiten erinnerte der Papst auch bei dieser letzten Generalaudienz vor Weihnachten daran, dass die einzigen, die von Konflikten profitieren, die Waffenhersteller seien. So nannte er die drei Länder beim Namen, in denen derzeit - seit Monaten, wie im Fall des Heiligen Landes, seit Jahren, wie im Fall der Ukraine - der Krieg jede Hoffnung für die Zukunft zerstöre:
„Bitte denken wir an Palästina, an Israel. Denken wir an die Ukraine, hier ist der Herr Botschafter (Andrii Yurash, Anm. d. Red.). Die gemarterte Ukraine, die so sehr leidet...“
Gebet für den Frieden vor der Krippe
Es gab auch einen Gedanken an „die Kinder im Krieg“, gefolgt von der Einladung, vor die Weihnachtskrippe zu treten:
„Bitten wir Jesus um Frieden, er ist der Fürst des Friedens. In diesen Tagen werden wir Gott in einer Krippe liegen sehen: Das ist die stärkste Friedensbotschaft für das Leben eines jeden von uns und für die Welt von heute“, sagte der Papst kurz zuvor in seinen Grußworten an die portugiesischen Pilger.
Ermutigung für die Arbeit von „Mediterranea Saving Humans“
In seinen Grußworten auf Italienisch wandte sich der Papst an die Gruppe „Mediterranea Saving Humans“, einen Verein zur sozialen Förderung, der gegründet wurde, um die Geschehnisse im Mittelmeer zu bezeugen und anzuprangern, und der im Mare Nostrum aktiv ist, um Migranten auf dem Meer zu retten. Die Gruppe wird von Kaplan Pater Mattia Ferrari begleitet:
„Mediterranea sticht in See, um arme Menschen zu retten, die vor der Sklaverei in Afrika fliehen. Sie machen einen guten Job, sie retten so viele Menschen.“
Nähe zu den Familien der Opfer des Erdbebens in China und der Explosion in Guinea
Der Blick des Papstes richtete sich dann auf China, wo am vergangenen Montag, 18. Dezember, ein verheerendes Erdbeben der Stärke 6,2 die chinesischen Provinzen Gansu und Quinghai im Nordosten des Landes erschütterte. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an, es gibt bereits fast 200 Tote und etwa 500 Verletzte. Franziskus sei der leidenden Bevölkerung „mit Zuneigung und Gebet nahe“, betonte er:
„Ich ermutige die Hilfsdienste und rufe auf alle den Segen des Allmächtigen herab, damit er Trost und Erleichterung in den Schmerz bringen möge.“
Mit gleicher Sorge drückte der Bischof von Rom seine Nähe zu den Familien der Toten und Verletzten der Explosion in Conakry, der Hauptstadt Guineas, aus, wo in den frühen Morgenstunden des Montags acht Menschen starben und 84 verletzt wurden, als das wichtigste Ölterminal in Westafrika explodierte:
„Ich drücke den Familien der Verstorbenen und der Verletzten meine Nähe aus. Gott steht ihnen bei und gebe ihnen Hoffnung“, so der Papst.
Der Segen bei der Caritas-Initiative in Polen
In seinem abschließenden Gruß an die Polen erinnerte er an die Caritas-Initiative „Hilfe für Kinder in der Heiligen Nacht“, die in dem Land läuft. Ein Hilfsprojekt, bei dem Caritas-Kerzen auf dem Tisch der ärmsten Familien angezündet werden: „Sie sind ein Ausdruck der Solidarität mit den bedürftigen Kindern in Polen und den Ländern, die von Armut betroffen sind“, sagte Papst Franziskus. „Ich segne euch von Herzen und ich segne die Caritas-Kerzen“, schloss er seine Grüße.
(vatican news)
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