Papst prangert „Kultur der Entvölkerung“ an
Mario Galgano – Vatikanstadt
Es stimme zwar, dass jeder einen kleinen Hund haben könne und dürfe, aber wir müssten auch Kinder haben. Vor allem Länder wie Italien und Spanien seien hierfür ein Paradebeispiel, so der Papst an seine Gäste gewandt:
„Sie brauchen Kinder. Denken Sie nur daran, dass eines dieser Mittelmeerländer ein Durchschnittsalter von 46 Jahren hat! Wir müssen das Geburtenproblem ernst nehmen, weil dort die Zukunft der Heimat auf dem Spiel steht. Die Zukunft steht dort auf dem Spiel. Kinder zu haben ist eine Pflicht, um zu überleben, um weiterzukommen. Denken Sie daran: Dies ist keine Werbung für eine Geburtenagentur, aber ich möchte die Dramatik der niedrigen Geburtenraten betonen, die sehr ernst genommen werden muss.“
Moderniersierungsprozesse und Best Practices
ASMEL ist der Verband „für Subsidiarität und Modernisierung der lokalen Behörden“ mit Sitz in Gallarate in der Lombardei und operativem Hauptsitz in Neapel. Der Verein setzt sich ausschließlich aus öffentlichen Einrichtungen zusammen und arbeitet nach der Logik des Dienstleistungsverbands, der Modernisierungsprozesse und die Verbreitung von Best Practices im ganzen Land fördert. Wie der Verband auf seiner Internetseite hervorhebt, ziele dessen repräsentative Tätigkeit darauf ab, „die Aufwertung der lokalen Behörden auf politischer und institutioneller Ebene zu fördern und ihre zentrale Stellung in den Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen unter Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften zu unterstützen“.
Der Papst erinnerte in diesem Zusammenhang an weitere Herausforderungen für kleinere Ortschaften:
„Der Blick auf diese Gebiete bestätigt uns, dass auf den Schrei der Erde zu hören bedeutet, auf den Schrei der Armen und Ausgestoßenen zu hören, und umgekehrt: In der Zerbrechlichkeit der Menschen und der Umwelt erkennen wir, dass alles miteinander verbunden ist - alles ist verbunden! -, dass die Suche nach Lösungen das Zusammenlesen von Phänomenen erfordert, die oft als getrennt betrachtet werden. Alles ist miteinander verbunden.“
Soziale Innovationen
Es gehe um etwas Größeres als die Lebensqualität und die Pflege der Gebiete, aus denen sie kämen und die ebenfalls jede Anstrengung verdienten. Seit jeher und auch heute noch seien es die Randgebiete, die zu Wirkungsbereichen der sozialen Innovation werden könnten, ausgehend von einer Perspektive – also der der Ränder -, die es allen ermögliche, „die Dynamik der Gesellschaft anders zu sehen und Chancen zu entdecken, wo andere nur Zwänge sehen, oder Ressourcen in dem, was andere als Verschwendung betrachten“.
Dies berge auch eine wichtige Chance, fuhr Franziskus fort: „Innovative soziale Praktiken, die Formen der Gegenseitigkeit und Reziprozität wiederentdecken und die Beziehung zur Umwelt im Sinne der Fürsorge neu gestalten - von neuen Formen der Landwirtschaft bis hin zu gemeinschaftlichen Wohlfahrtserfahrungen - verlangen nach Anerkennung und Unterstützung, um ein alternatives Paradigma zum Nutzen aller zu fördern.“
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.