Papst: Italienern zu Sieg bei Australian Open gratulieren
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Das katholische Kirchenoberhaupt gratulierte zunächst dem spanischen Sportverein zu seinem 125-jährigen Bestehen:
„Ich freue mich, Sie anlässlich des 125. Jahrestages Ihrer Gründung als Sportverein zu begrüßen, und ich freue mich, einmal mehr auf die Möglichkeiten hinweisen zu können, die der Sport für die Entwicklung eines jeden Menschen und der Gesellschaft bietet." Dann ergänzte Franziskus abweichend vom Redemanuskript: „Und heute müssen wir die Italiener beglückwünschen, denn sie haben gestern in Australien gewonnen, nicht wahr? Also auch Glückwunsch an sie!".
Papst Franziskus ging dann darauf ein, dass Tennis kein Mannschaftssport sei, sondern als Einzel oder maximal Doppel gespielt wird.
„Auf dem Spielfeld wie im Leben fühlen wir uns manchmal allein, manchmal unterstützt von denen, die mit uns in diesem Spiel des Lebens spielen. Aber selbst wenn wir ein ,Einzel´ spielen, ist der Herr immer bei uns, er, der uns die Bedeutung von Respekt, Verständnis und die Notwendigkeit einer ständigen Kommunikation mit dem anderen lehrt", zog der Papst eine Parallele vom Sport zum Glauben.
Im Sport wie im Leben: Respekt, Verständnis und Dialog
Franziskus betonte zudem, auch das Tennis-Spiel könne Ausdruck eines „Dialogs mit anderen Kulturen" sein:
„Weder im Tennis noch im Leben kann man immer gewinnen, aber es wird ein bereichernder Kampf sein, wenn wir, höflich und nach den Regeln spielend, lernen, dass es kein Kampf ist, sondern ein Dialog, der unsere Anstrengungen einbezieht und uns erlaubt, uns zu verbessern. Sehen Sie den Sport nicht nur als einen Kampf, sondern auch als einen Dialog", lautete dementsprechend der Appell des Papstes an die Mitglieder des Tennis-Clubs aus Barcelona.
Kinder im Sport: Training nicht über Menschlichkeit stellen
Mit Blick auf das Training von Kindern hatte Papst Franziskus außerdem noch eine besondere Bitte:
„Wenn wir mit Kindern arbeiten, die von einer sportlichen Zukunft auf höchstem Niveau träumen, dürfen die Anforderungen des Trainings nicht über ihrer ganzheitlichen Entwicklung stehen; es gibt nichts Wichtigeres als ihre menschliche und geistige Entwicklung." Kinder müssten auch im Profibereich weiter Kinder sein können, betonte das katholische Kirchenoberhaupt.
(vatican news - sst)
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