Papstmesse: Papst erklärt Kindern die Dreifaltigkeit
Anne Preckel – Vatikanstadt
Die große Papstmesse auf dem Petersplatz bildete den Abschluss des ersten katholischen Weltkindertages, der am 25. und 26. Mai erstmals stattfand. Ähnlich wie am Vortag im römischen Olympiastadion nahmen auch am Sonntag rund 50.000 Menschen teil.
Vater, Sohn, Heiliger Geist
Franziskus nutzte seine Predigt dazu, um mit den Kindern in einen Dialog über die Dreifaltigkeit gemäß dem christlichen Glaubensbekenntnis einzutreten - den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Dabei nutzte er einfache Worte und wandte sich direkt an seine Zuhörer. Den vorbereiteten Redetext legte er beiseite.
„Wie viele ,Götter‘ gibt es? Einen in drei Personen“, formulierte der Papst und fragte die Kinder nach dem Vaterunser-Gebet, nach Jesus und nach der Kommunion. Zum Thema Vergebung führte er aus:
„Ist es wahr, dass Jesus alles vergibt? Stimmt das? Ja! Aber vergibt er wirklich auch immer alles? Ja. Und wenn es einen Mann oder eine Frau gibt, einen Sünder, eine Sünderin mit vielen Sünden, vergibt Jesus ihnen? Ja! Vergesst es nicht: Jesus vergibt alles und vergibt immer, und wir müssen die Demut haben, um Vergebung zu bitten.“
Stimme im Herzen
„Und wer ist der Heilige Geist?“, fragte Franziskus weiter. Das sei gar nicht so leicht zu erklären: „Denn der Heilige Geist ist Gott, er ist in uns. Wir empfangen den Heiligen Geist in der Taufe, wir empfangen ihn in den Sakramenten. Der Heilige Geist ist das, was uns im Leben begleitet. Er ist derjenige, der uns in unserem Herzen sagt, was wir Gutes tun sollen. Der Heilige Geist ist derjenige, der uns Kraft gibt, der uns in Schwierigkeiten tröstet.“
Franziskus ließ die Kinder alle gemeinsam aufsagen: „Der Heilige Geist begleitet uns im Leben“. Glaube mache glücklich, fuhr er fort. Die Christen hätten „auch eine Mutter“, ergänzte er dann und betete gemeinsam mit den Kindern das Ave Maria. Abschließend rief er dazu auf, für Angehörige, leidende Kinder und den Frieden zu beten:
„Betet für die Eltern, betet für die Großeltern, betet für die kranken Kinder. Es gibt so viele kranke Kinder... Betet immer, und betet vor allem für den Frieden, damit es keine Kriege gibt.“
An dem Gottesdienst nahmen auch Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni teil. Die Feier war Höhepunkt und Abschluss des Weltkindertags, der vom Vatikan ausgerufen und am Wochenende erstmals begangen wurde. Anders als bei den Weltjugendtagen stellten italienische Kinder und Familien mehr als 95 Prozent der Teilnehmer. 100 weitere Länder waren mit kleinen Gruppen vertreten.
(vatican news - pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.