Pastoralbesuch in Triest: Angelus im Wortlaut

Liebe Brüder und Schwestern,

vor dem Schlusssegen möchte ich Sie alle grüßen, die Sie auf diesem beeindruckenden Platz versammelt sind. Ich danke dem Bischof für seine Worte und vor allem für die Vorbereitung des Besuchs - und mit ihm allen, die in vielfältiger Weise mitgearbeitet haben, vor allem bei der Liturgie und den verschiedenen Gottesdiensten. Und ich danke auch den vielen Menschen, die im Gebet teilgenommen haben. Ich versichere meine Nähe zu den Kranken, zu den Gefangenen, zu den Migranten, zu allen, die zu kämpfen haben.

Triest ist eine der Städte, die dazu berufen sind, verschiedene Völker zusammenzubringen: zum einen, weil sie ein Hafen ist, und zwar ein wichtiger, und zum anderen, weil sie an der Schnittstelle zwischen Italien, Mitteleuropa und dem Balkan liegt. In dieser Situation besteht die Herausforderung für die kirchliche und zivile Gemeinschaft darin, Offenheit und Stabilität, Gastfreundschaft und Identität zu verbinden. Ich würde also sagen: Sie haben die richtigen Karten, um sich dieser Herausforderung zu stellen! Als Christen haben wir das Evangelium, das unserem Leben Sinn und Hoffnung gibt; und als Bürger haben Sie die Verfassung, einen zuverlässigen „Kompass“ für den Weg der Demokratie.

Also, vorwärts! Ohne Angst, offen und fest in menschlichen und christlichen Werten, einladend, aber ohne die Menschenwürde zu verletzen. Damit spielt man nicht.

Von dieser Stadt aus erneuern wir unsere Verpflichtung, für den Frieden zu beten und zu arbeiten: für die gemarterte Ukraine, für Palästina und Israel, für den Sudan, Myanmar und alle Völker, die unter Krieg leiden. Und wir erflehen die Fürsprache der Jungfrau Maria, die auf dem Berg Grisa als Mutter und Königin verehrt wird.
 

(vaticannews - skr)