Nächste Papstreise dreht sich um Europa und Bildung
Erstes Thema der Reise sei die Staatengemeinschaft Europa - mit ihrer Geschichte und Aufgabe für die Zukunft, so Bruni bei einer Pressekonferenz. „Auch andere Länder schauen nach Europa, denken wir etwa an das Thema Willkommenskultur und an die Solidarität zwischen Ländern.“ Franziskus habe sich dazu bereits mehrfach geäußert, etwa bei seinem Besuch des Europaparlamentes 2014 sowie bei seiner Ansprache bei Entgegennahme des internationalen Karlspreises 2016 im Vatikan.
Der Sprecher stellte aber zugleich klar, dass Franziskus‘ Reise nicht den europäischen Institutionen gelte. Der Papst besuche die Länder Luxemburg und Belgien, nicht die Europäische Union.
Der Papst besucht zwei Länder, nicht die EU an sich
Zweites Thema der Papstreise sei Frieden, so Bruni weiter, „als eine Berufung aus dem Herzen Europas, auch vor dem Hintergrund der Erinnerung an den Krieg, während der Kontinent heute wieder erneut Gefahr läuft, in einen Konflikt hineingezogen zu werden“.
Offizieller Anlass der Papstreise seien Franziskus‘ Ansprachen in der flämischen katholischen Universität von Löwen (Leuven) am Freitag sowie in der französischsprachigen katholischen Universität von Louvain-La-Neuve am Samstag, erinnerte er weiter. Beide Universitäten feiern demnächst das 600. Jubiläum ihres für lange Zeit gemeinsamen Bestehens.
Vor dem Hintergrund der Säkularisierung
Der Papst werde sich in seinen Reden an die Welt der Universität allgemein zur Rolle der Bildung äußern in einer Welt des technischen Fortschritts und der Gleichgültigkeit - sowie speziell zur Rolle der christlichen Bildung in Europa, so Bruni über den dritten Schwerpunkt dieser Papstreise. Im Kontext der Säkularisierung werde es auch um „Herausforderungen des christlichen Lebens und Zeugnisses in einem Europa“ gehen, „in dem das Christentum weniger bekannt ist als in der Vergangenheit“.
Franziskus werde auf der Reise mit verschiedenen Vertretern der Europäischen Union zusammentreffen, kündigte Bruni an, ohne weitere Namen von Politikerinnen oder Politikern als die aus dem Programm bekannten zu nennen. Mit Blick auf die Begegnungen mit den katholischen Gemeinschaften der beiden Länder erinnerte Bruni an die „große Geschichte an Heiligen und Missionaren“ in Luxemburg und Belgien; Belgien habe auch beim Zweiten Vatikanischen Konzil eine wichtige Rolle gespielt. Angesichts vieler offener Fragen und des Glaubensschwundes werde der Papstbesuch für diese Gemeinschaften eine Ermutigung sein.
Treffen mit Missbrauchsopfern noch ungewiss
Auch ein viertes Thema werde eine Rolle spielen, ergänzte Bruni: Ökologie und Umweltschutz. Hier nannte er aber keine weiteren Details.
Ob der Papst bei seiner Reise auch Überlebende von Missbrauch treffen werde, ließ der Sprecher offen. Die belgische Kirche habe über ein solches mögliches Treffen berichtet, so Bruni, der Vatikan habe es allerdings nicht bestätigt. Sollte es stattfinden, werde dies im Nachhinein bekanntgegeben.
(vatican news - pr)
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