Franziskus beim Abschied von Dili Franziskus beim Abschied von Dili  (Vatican Media)

Papst Franziskus verlässt Osttimor in Richtung Singapur

Der Papst ist unterwegs zur letzten Etappe seiner intensiven zwölftägigen Südostasienreise: Um 12.25 Uhr Ortszeit (5.25 Uhr MEZ) hob der für ihn bereitgestellte Flieger der staatlichen Fluggesellschaft Osttimors Air Dili vom internationalen Flughafen der Hauptstadt ab. Vier Flugstunden erwarten den Papst, der planmäßig gegen 15.25 Uhr Ortszeit in Singapur landen wird.

Seit Montag hielt er sich in Osttimor auf, wo er einen vollen Terminkalender hatte: Los ging es direkt nach der Ankunft am frühen Nachmittag Ortszeit, nach nur einer kurzen Verschnaufpause in der Nuntiatur, seinem Domizil auch auf dieser Station, mit der offiziellen Begrüßung durch den Präsidenten und Friedensnobelpreisträger José Manuel Ramos-Horta im Präsidentenpalast, wo kurz danach auch die erste offizielle Ansprache des Papstes vor den politischen und zivilen Autoritäten des Landes stattfand. Hier bat Franziskus in einem starken Appell für die Aussöhnung mit Indonesien, ein schwelender Konflikt, der mit der Unabhängigkeit Osttimors im Jahr 2002 nur teilweise gelöst werden konnte. Anschließend - in Osttimor war es da bereits abends – dann die Rückkehr in die Nuntiatur zur Nachtruhe.

Am Flughafen
Am Flughafen

Ein intensiver Reisetag

Auch am Dienstag, dem einzigen vollständigen Tag in Osttimor, erwarteten den Gast aus Rom zahlreiche Begegnungen. Bereits direkt am Morgen stattete er einer Schule für behinderte Kinder in Dili einen Besuch ab. Dabei scherzte er sichtlich gelöst mit den Kindern und ihren Betreuern und hielt auf Spanisch eine Stegreifansprache, in der er hervorhob, wie die Kinder mit ihrem Handicap zu Lehrmeistern der Liebe und Fürsorge für andere werden könnten. Anschließend dann das Treffen mit den Kirchenvertretern des Landes. Bischöfe, Priester, Ordensleute und Katecheten bat er in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis darum, den „Duft Christi zu verbreiten“, vor allem aber informierte er sich dank der authentischen Zeugnisse über das Leben der Kirche vor Ort.

Eindrücke vom Abflug des Papstes aus Osttimor

Wieder in der Nuntiatur angekommen, traf er auch in Singapur seine Mitbrüder des Jesuitenordens; ein Gespräch, das wie üblich hinter verschlossenen Türen und in familiärer Atmosphäre stattfand.

Nach dem Mittagsessen und einer Ruhepause ging es dann weiter zur Esplanade von Taci Tolu, wo er mit rund 600.000 Gläubigen eine Messe feierte – die Hauptstadt Dili hat knapp 280.000 Einwohner, das gesamte Land etwas weniger als 1,5 Millionen. Dabei warnte der Papst die Teilnehmer davor, sich von kulturellem Imperialismus durch andere Länder überwältigen zu lassen, und brach eine Lanze für die Selbstlosigkeit. In Mitteleuropa war es da erst mittags, doch in Osttimor neigte sich der Tag bereits seinem Ende zu, so dass Franziskus nach der Messe wieder in sein Quartier zurückkehrte, wo er sich nach dem Abendessen zur Nachtruhe zurückzog.

Letzter Programmpunkt: Das Treffen mit der Jugend

Fulminanter Abschluss seiner Reise war dann das Treffen mit Jugendlichen im Kongresszentrum der Stadt direkt am Mittwochmorgen, letzter Programmpunkt vor seiner Abreise in Richtung Singapur, wo er am frühen Nachmittag Ortszeit erwartet wird. Hier müssen der Papst und seine Begleiter im Vergleich zu Osttimor ihre Uhren wieder eine Stunde zurück stellen, der Zeitunterschied zu Rom beträgt 6 Stunden.

Erwartung in Singapur

In Osttimor, dem „katholischsten Land der Welt nach dem Vatikan“, schien das gesamte Land auf den Beinen, um das Oberhaupt der Katholischen Kirche willkommen zu heißen. Die Straßen, durch die der päpstliche Konvoi fuhr, waren stets dicht gesäumt von jubelnden Menschen. Ob der Empfang in Singapur, dem hochmodernen und multikulturellen Stadtstaat mit etwa 395.000 Katholiken, auch so ausnehmend warm ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Hier wird Franziskus im kirchlichen St. Francis Xavier Retreat Centre nächtigen. Am Tag seiner Ankunft stehen - außer einer privaten Begegnung mit den Jesuiten des Landes in seinem Quartier - keine Termine für ihn auf dem Programm. In Singapur bleibt er bis Freitag; am Abend wird er dann in Rom zurückerwartet.

(vatican news - cs)

Singapur - eine zukunftsweisende Stadt

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11. September 2024, 05:29