Beim Angelus auf dem Petersplatz Beim Angelus auf dem Petersplatz

Papst: Freude zeigen für Mütter, Kinder und das Wunder des Lebens

Wenige Tage vor Weihnachten hat Papst Franziskus dazu eingeladen, jungen Müttern und Schwangeren im Alltag herzliche Wertschätzung entgegenzubringen. „Lernen wir, über ihre Schönheit zu staunen“, sagte Franziskus beim Angelusgebet an diesem vierten Adventssonntag. Wegen einer Erkältung sprach er das Gebet in der Kapelle von Santa Marta, es gehe ihm aber schon wieder besser, versicherte der 88jährige Papst.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Er erinnerte an das biblische Vorbild der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth, die beide eine außergewöhnliche Mutterschaft erlebten; das Sonntagsevangelium spricht davon. Franziskus hob hervor, dass das Staunen über die Schönheit und das Geschenk des Lebens gerade auch im Alltag Raum finden müsse.

„Denken wir vielleicht daran, jedes Mal, wenn wir einer Mutter begegnen, die ihr Kind auf dem Arm oder in ihrem Schoß trägt, Gefühle der Freude zu zeigen“, regte der Papst an. Gleichzeitig rief er dazu auf, bei solchen Zufallsbegegnungen mit Müttern still im Herzen zu beten wie Elisabet, als sie zu Maria sagte: „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ Franziskus betonte, dass jede Mutter und jedes Kind ein Zeichen der Liebe Gottes sind.

„Kein Kind ist ein Irrtum!“

Gott habe „den Menschen die Macht anvertraut, Männern und Frauen das Leben zu schenken“, so der Papst. Jede Mutterschaft sei ein Grund zur Dankbarkeit und ein Anlass, den Namen Gottes zu loben, und jedes Kind sei ein Geschenk. „Kein Kind ist ein Irrtum!", unterstrich Franziskus mit Nachdruck. 

„Gott hat den Menschen die wunderbare Fähigkeit geschenkt, Leben weiterzugeben“

Über die Großbildschirme konnten die Gäste auf dem Petersplatz die Ansprache aus der Kapelle von Santa Marta live mitverfolgen. Franziskus segnete nach dem Angelus auch die mitgebrachten „Bambinelli“, die Krippenfiguren des Jesuskindes. „Ich habe auch mein eigenes mitgebracht: Der Erzbischof von Santa Fé hat es mir geschenkt, hergestellt haben es Indigene in Ecuador", sagte der Papst. „Die Figuren des Jesuskindes, die ihr, liebe Kinder und Jugendliche, hierher gebracht habt und die ihr auf eurem Heimweg in die Krippe legen werdet. Ich danke euch für diese einfache, aber wichtige Geste. Ich segne euch alle von Herzen, eure Eltern, eure Großeltern, eure Familien!"

(vatican news – gs)

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22. Dezember 2024, 12:15

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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