Papst betont Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens im Libanon
Mario Galgano - Vatikanstadt
Am Vormittag empfing Papst Franziskus im Vatikan den libanesischen Interims-Premierminister Najib Mikati. Begleitet wurde Mikati von einer Delegation, die nach dem Treffen mit dem Papst auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den vatikanischen Außenminister, Erzbischof Paul Richard Gallagher, zu weiteren Gesprächen traf.
In einer offiziellen Mitteilung hob der Heilige Stuhl die „guten diplomatischen Beziehungen“ zwischen dem Libanon und dem Vatikan hervor. Besonderes Augenmerk lag auf der Rolle der katholischen Kirche und der christlichen Gemeinschaft im Libanon. Diese sei ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen und kulturellen Gefüges des Landes, so die Mitteilung.
Krise im Libanon und Hoffnung auf Stabilität
Zentrales Thema des Treffens war die angespannte sozioökonomische Lage im „Land der Zedern“, die durch die langanhaltende Abwesenheit eines gewählten Staatspräsidenten weiter verschärft wird. Franziskus äußerte Besorgnis über die politische Stagnation und rief zu Einheit und Zusammenarbeit der politischen Kräfte auf, um die Lage der Bevölkerung zu verbessern.
Optimismus äußerte der Papst hinsichtlich des Waffenstillstands im Süden des Landes, der in den Gesprächen positiv hervorgehoben wurde. „Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Religionen prägt die Identität des Libanon und ist ein Schlüssel für den Frieden im Nahen Osten“, erklärte der Heilige Vater.
Symbolische Geschenke
Der Austausch von Geschenken unterstrich die Symbolik des Treffens. Papst Franziskus überreichte Mikati eine Bronzeskulptur mit dem Titel „Dialog der Generationen“, eine Botschaft der Verständigung und des Miteinanders, sowie päpstliche Dokumente und die Friedensbotschaft des Jahres in arabischer Sprache. Mikati überreichte dem Papst ein von einem Priester der Antoniter-Universität gefertigtes Werk, das die Geburt Christi darstellt.
Zeichen für Dialog und Frieden
Mit dem Treffen setzte Papst Franziskus ein starkes Zeichen für den Dialog und die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Libanon. Er unterstrich, dass der Libanon, trotz seiner Herausforderungen, weiterhin eine zentrale Rolle als Ort des friedlichen Zusammenlebens und interreligiösen Dialogs spielen könne.
Das Treffen, das um 9.35 Uhr begann und um 9.55 Uhr endete, war ein weiterer Schritt zur Stärkung der Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem Libanon in einer Zeit, die sowohl von Herausforderungen als auch von Hoffnungen geprägt ist.
(vatican news)
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