Papst beim Angelus: Boten der Hoffnung sein
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Vom Johanneswort ausgehend, das Jesus als das Licht beschreibt, „das in der Finsternis leuchtet und das die Finsternis nicht erfasst hat“ (Joh 1,5), betonte der Papst in seiner kurzen Ansprache, dass uns die Liebe Gottes auch in den dunkelsten Stunden begleite und nie aufhöre, unseren Weg zu erhellen.
Das Licht der Liebe, das die dunklen Nächten der Menschheit erhellt
„Gott findet tausend Wege, um einen jeden von uns zu erreichen: wo immer wir sind, ohne Berechnung und ohne Bedingungen, indem er selbst in den dunkelsten Nächten der Menschheit Fenster des Lichts öffnet, die die Finsternis nicht verdunkeln kann. Diese Realität tröstet uns und macht uns Mut, Vor allem in einer Zeit wie der unseren, in der wir Licht, Hoffnung und Frieden so sehr brauchen,“ beschrieb Franziskus die Dunkelheit, die uns derzeit umgibt. Der scheinbaren Hoffnungslosigkeit unserer Zeit gelte es, mit Gottvertrauen und Nächstenliebe zu begegnen.
Die Fenster der Vergebung und des Mitgefühls
„Das Wort Gottes lädt uns ein, es dem Gott der Liebe gleichzutun, indem wir Lichtblicke schaffen, wo immer dies auch möglich ist: bei jedem, dem wir begegnen, und in jedem Kontext, familiär, gesellschaftlich, international," so der Rat des Papstes. „Das Wort Gottes fordert uns auf, uns nicht zu scheuen, den ersten Schritt zu tun und leuchtende Fenster der Nähe zu den Leidenden zu öffnen: Fenster der Vergebung, des Mitgefühls und der Versöhnung, damit der Weg für alle klarer, sicherer und – vor allem – möglich wird.“
Vor allem im gerade erst begonnene Heilige Jahr müssten wir uns Boten der Hoffnung sein und ein konkretes „Ja“ zum Leben sagen, forderte Franziskus.
Abschließend lud er noch zu folgender Gewissenerforschung ein:
„Und so müssen wir uns zu Beginn des neuen Jahres fragen: Wie kann ich in meiner Umgebung, in meinen Beziehungen, ein Fenster des Lichts öffnen? Wo kann ich ein Lichtspalt sein, der die Liebe Gottes hereinlässt?“
Eingangs hatte Franziskus die anwesenden Pilger für ihren „Mut" gelobt, trotz des strömenden Regens auf den Petersplatz gekommen zu sein. In diesen Tagen ist das Wetter in Rom wechselhaft, an diesem Sonntag allerdings vor allem trüb und regnerisch.
(vaticannews – skr)
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