Jeden Tag fallen Meteoriten auf die Erde. Was geschieht mit ihnen? Jeden Tag fallen Meteoriten auf die Erde. Was geschieht mit ihnen? 

Internationale Experten tagen in der vatikanischen Sternwarte

Auch Meteoriten und außerirdische Proben bedürfen eines besonderen Schutzes. Darüber beraten Experten auf Einladung des Vatikans. Seit Montag findet in der Vatikanischen Sternwarte auf Castel Gandolfo eine entsprechende Tagung statt. Bis Donnerstag tauschen sich 30 internationale Experten aus Universitäten, Museen und anderen Institutionen zu den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus.

Kuratoren aus aller Welt treffen sich momentan im astronomischen Forschungs- und Bildungsinstitut des Vatikans auf Castel Gandolfo. Das teilte das Institut am Montag auf seiner Webseite mit. Die Experten wollen über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Bewahrung von besonderen Exponaten wie Meteoriten und extraterrestrischen Proben diskutieren. Außerdem sei, so das Institut, auch der Austausch über Forschungsergebnisse zu Proben von Weltraummissionen, wie den Apollo-Mondfelsen der NASA und der Hayabusa-Mission zum Asteroiden 25143 Itokawa, geplant.

Neben historischen Aspekten der Exponate wolle man auch über Wanderausstellungen und die damit verbundenen logistischen und technischen Herausforderungen beraten. Zudem stünden Themen wie das Recht in Bezug auf den Besitz und Erwerb von Exponaten sowie die Erfassung und Weitergabe von Informationen über die Ausstellungsstücke auf der Agenda.

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Vernetzung von Experten

 

„Eines der Hauptziele der Veranstaltung ist, der Wissenschaft über mehrere Generationen wertvolle Proben zur Verfügung zu stellen", erklärt Ludovic Ferrière. Er ist Co-Kurator am Naturhistorischen Museum in Wien und hat die Tagung mitorganisiert. Meteoriten würden jeden Tag gefunden und auch Weltraummissionen werde es in Zukunft immer mehr geben. Die Kuratoren würden deshalb stetig an der Realisierung neuer Instrumente arbeiten.

Die Sitzung der Experten wurde mehrere jahrelang von den Teilnehmern selbst vorbereitet. „Das Zusammentreffen der internationalen Experten ist eine wunderbare Gelegenheit, das bereits vorhandene Wissen auszutauschen und zu vernetzen“, so Bruder Robert Macke, S.J.. Als Kurator der Vatikanischen Meteoriten-Sammlung hat er den Workshop organisiert. Gesponsert wird die Tagung von der Vatikanischen Sternwarte und der „Meteoritical Society“.

 

Die Vatikanische Sternwarte ist die astronomische Forschungs- und Bildungsinstitution des Heiligen Stuhls. Das Institutszentrum ist in Castel Gandolfo in den Albaner Bergen südlich von Rom angesiedelt. Die Forschungseinrichtungen wurden 1981 an die University of Arizona verlegt. Mit der Facheinrichtung VATT (Vatican Advanced Technology Telescope) wird seit 1993 auf dem Mount Graham bei Safford (Arizona) in den USA ein eigenes Observatorium betrieben, das mit einem 1,8-Meter-Teleskop arbeitet. Die Vatikanische Sternwarte ist als Institution eine der ältesten Forschungsstätten der Astronomie, deren Geschichte mit dem Bau des Turms der Winde 1578 ihren Anfang nahm.

(vatican news - ros)

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10. September 2018, 13:01