Schönborn: Papst stärkt synodalen Weg der Kirche
Die neue Synodenordnung sei „eine klare Fortsetzung und Festschreibung der starken Betonung der Synode durch Papst Franziskus“, hielt der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress fest.
„Nicht einfach nur ein kurzes Ereignis“
Der Wiener Erzbischof verwies darauf, dass in der neuen Konstitution auch die Möglichkeit zu sogenannten Vorsynoden festgeschrieben wird. Schon zu der am 3. Oktober startenden nächsten Weltbischofssynode über „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“ hat es eine solche vorbereitenden Versammlung mit Jugendlichen aus aller Welt gegeben. Das dabei entstandene Papier sei stark in das offizielle Arbeitsdokument der nun beginnenden Synode eingegangen, sagt Kardinal Schönborn.
Nach der Synode geht die Synode weiter
Kardinal Schönborn gehört seit einigen Jahren dem zwölfköpfigen begleitenden Rat des Generalsekretariats der Bischofssynode an, das als zuständige Kurieneinrichtung die Weltbischofssynoden vorbereitet. Der Wiener Erzbischof nimmt auch an der kommenden Jugendsynode in Rom teil.
„Viel lebendiger, viel spannender“
Papst Franziskus habe außerdem die schon von seinem Vorgänger eingeführte Möglichkeit zur freien Wortmeldung während der Synodenberatungen noch verstärkt. Vergleichbar mit einem „offenen Mikrofon“ steht dabei eine gewisse Zeit während der Versammlung zur Verfügung, bei der nicht ein vorbereiteter Text präsentiert wird, sondern die Synodenteilnehmer frei in die Debatte eingreifen und sich an ihr beteiligen können.
„Alle diese Elemente zusammen machen den Ablauf der Synode heute in meinem Empfinden sehr viel lebendiger und spannender, als ich es in früheren Jahren erlebt habe“, so Kardinal Schönborn.
(kap - sk)
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