Synode: US-Erzbischof mahnt zu Vorsicht bei Formulierungen zu Sexualität
Das sagte Chaput in seinem Redebeitrag bei der Welt-Bischofssynode zur Jugend im Vatikan. Es gebe keine „LGBT-Katholiken" oder „heterosexuelle Katholiken", da die sexuelle Anziehung nicht definiere, wer ein Mensch sei. Auch umschrieben Bezeichnungen wie „LGBT-Katholiken“ scheinbar separate Gruppen „mit unterschiedlicher, aber gleichwertiger Integrität“ in der wirklichen kirchlichen Gemeinschaft, dem Leib Jesu Christi, argumentierte der Erzbischof. Der „Catholic Herald" veröffentlichte Chaputs Rede in seiner Onlineausgabe.
Das Zitat in Punkt 197
Das Arbeitspapier zur Bischofssynode „Instrumentum laboris" ist das erste Vatikan-Dokument, das die Abkürzung LGBT verwendet. Sie taucht dort ein einziges Mal auf, in Punkt 197. Dort heißt es: „Mehrere junge LGBT wandten sich mit verschiedenen Beiträgen an das Synodensekretariat und erklärten, eine größere Nähe zur Kirche zu wünschen und gerne mehr Aufmerksamkeit seitens der Kirche erfahren zu wollen." Dies hatte bereits bei der Veröffentlichung des Papiers im Juni für Aufmerksamkeit gesorgt. Synodengeneralsekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri erklärte damals, es handle sich um ein Zitat aus der Vorsynode, zu der im März 300 junge Teilnehmer aus aller Welt nach Rom gekommen waren.
Den Grund, warum die Kirche oftmals Jugendliche nicht mehr erreiche, sieht Erzbischof Chaput in einer Kombination aus „Ignoranz, Feigheit und Faulheit“ von seiten der Verantwortlichen. Es sei „entscheidend für jegliche Diskussion anthropologischer Themen", zu erklären, warum die katholische Sexuallehre wahr sei. Dieser Aspekt fehle jedoch im Arbeitsdokument. Er hoffe, die Synodenväter würden sich bei der Überarbeitung des Dokuments damit befassen. Die Älteren hätten „die Aufgabe, die Wahrheit des Evangeliums von Generation zu Generation und frei von Deformation weiterzutragen“.
(kna/Vatican News - gs)
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