Vatikan/UNO: Atomwaffen ohne Aufschub abschaffen
Parolin äußerte sich am Mittwochabend bei einer UNO-Versammlung anlässlich des Welttages zur Beseitigung von Atomwaffen am 26. September. Die Staatengemeinschaft müsse diejenigen Staaten, die noch Atomwaffen besitzen und testen, dazu drängen, „jetzt“ und ohne Aufschub weitere Schritte auf dem Weg einer Abschaffung dieser Waffen zu gehen.
Nahost und Korea als Brennpunkte
Dem Vatikan bereite vor allem die gespannte Lage im Nahen Osten und in Korea Sorgen, so Parolin. Die Staatengemeinschaft müsse auf eine Deeskalation in diesen Weltregionen hinwirken. Auch rief der Vatikanvertreter die USA und Russland dazu auf, das bis 2020 getroffene Abrüstungsabkommen „New-START“ fortzuführen und auch die Gespräche über die Vernichtung von Mittelstreckenraketen wieder aufzunehmen. Diesen so genannten INF-Abrüstungsvertrag hatten die USA und Russland am 2. August diesen Jahres für beendet erklärt.
Kardinal Pietro Parolin erteilte in seiner Rede auch dem Besitz von Massenvernichtungswaffen zu defensiven Zwecken eine Absage. Massenvernichtungswaffen, „insbesondere Nuklearwaffen“, schafften „nichts anderes als ein falsches Gefühl der Sicherheit“ und könnten keine Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens sein. Allein der Vertrauensaufbau, die Solidarität sowie ein „ehrlicher und effektiver Dialog“ der Staaten könnten zur weltweiten Abrüstung und letztlich zum Frieden beitragen.
Papst im November in Japan
Dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt sei auch die Papstreise nach Hiroshima und Nagasaki verpflichtet, kündigte er weiter an. Papst Franziskus werde in Japan „den eindringlichsten Aufruf für eine totale Abschaffung von Nuklearwaffen“ machen.
(vatican news – pr)
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