Römischer Pfarrer wird Kardinal: „Ich habe es in der Sakristei erfahren“
Mario Galgano und Emanuela Campanile - Vatikanstadt
Verwunderung und Überraschung, das waren die ersten Gefühle von Pfarrer Enrico Feroci, der von der künftigen Ernennung zum Kardinal erfuhr, während er sich kurz vor der Messe um 12.30 Uhr in der Sakristei aufhielt.
„Ich interpretierte es als eine Geste des Papstes, die nicht an mich persönlich gerichtet ist, sondern an alle Priester Roms. Es wird immer gesagt, dass der Priester derjenige ist, der den Bischof unterstützt, um den Leib Christi, der das Volk Gottes ist, den Gläubigen weiter zu reichen. So hat Papst Franziskus mit meiner Ernennung allen Priestern dafür gedankt. Ich denke schon, so sehe ich es zumindest, dass es nicht um eine persönliche Anerkennung geht.“
Er will weiterhin Pfarrer bleiben
Weiterhin ein Priester in der Pfarrei zu bleiben, sei sein Wunsch, so Pfarrer Feroci. Er wolle weiterhin immer dem Volk Gottes dienen:
„Ich habe noch nicht mit Papst Franziskus gesprochen und ihm für die Ernennung gedankt, aber ich hoffe, dies bald tun zu können. Ich bin Pfarrer in Rom und glaube, ich werde auch weiterhin der Pfarrer der Pfarrei der Göttlichen Liebe ,Divino Amore´ sein.“
Bruder Mauro Gambetti: „Ich vertraue mich dem heiligen Franziskus an“
Im Italienischen gibt es die Bezeichnung „Papst-Scherz“ („Scherzo da Papa“). Damit sind Scherze gemeint, die kirchliche Würdenträger betreffen. Dies waren auch die ersten Worte, die Bruder Mauro Gambetti wenige Minuten nach der Ankündigung seiner Nominierung durch Papst Franziskus im Angelus aussprach. Papst Franziskus hatte entschieden, auch den Verantwortlichen des Franziskaner-Konvents von Assisi am 28. November zum Kardinal zu machen.
„Ich dachte, das sei jetzt ein Scherz. Als ich dann merkte, dass das ernst gemeint war, habe ich diese Nachricht mit Dankbarkeit und Freude im Geiste des Gehorsams gegenüber der Kirche und des Dienstes an der Menschheit in einer für uns alle so schwierigen Zeit aufgenommen. Ich vertraue dem heiligen Franziskus von Assisi meine Ernennung an und mache mir seine Worte der Geschwisterlichkeit zu eigen. Ein Geschenk, das ich mit allen Kindern Gottes auf einem geistlichen Weg der Liebe und des Mitgefühls gegenüber unserem Nächsten teilen möchte.“
(vatican news)
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