Covid-19: Vatikan unterstützte Ostkirchen mit etwa 10 Mio. Euro
Am 18. April 2020 betraute Papst Franziskus die Kongregation für die Ostkirchen mit der Aufgabe, einen Sonderfonds einzurichten, um Ländern in ihrem Zuständigkeitsbereich, die von der Pandemie besonders betroffen sind, außerordentliche Hilfe zu leisten. Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der Kongregation, legte dem Papst am Montag anlässlich der Weihnachtsgrüße die Zahlen für die vom Fonds durchgeführten Aktionen vor:
„Es ist ein Zeichen der Hoffnung in dieser schrecklichen Zeit. So herrschte Einigkeit zwischen den verschiedenen Institutionen und unserer Kongregation, was die Hilfe an die Bedürftigen im Osten betrifft. Ich habe dem Papst dieses Zeichen der Hoffnung angeboten und er hat sich dafür bedankt. Um aus dieser Situation herauszukommen, brauchen wir nur eines zu tun: wir müssen geben.“
Über 9,5 Millionen Euro, um den Ärmsten zu helfen
Der Nothilfefonds unterstützte mit Hilfe der kirchlichen Einrichtung Roaco, also der Versammlung der für humanitäre Aktionen zuständigen Gremien des vatikanischen Ostkirchen-Dikasteriums, Projekte zur Gesundheitshilfe und trug zum Lebensunterhalt vieler von der Krankheit bedrohter Menschen in 21 Ländern bei. Insgesamt wurden mehr als 9,5 Millionen Euro bereit gestellt, um den Ärmsten zu helfen. Erste Mittel haben zum Beispiel die Lieferung von Atemschutzgeräten nach Jerusalem und Syrien ermöglicht.
„Vor allem in Osteuropa sowie im Nahen Osten und in Indien haben wir geholfen. Was Afrika betrifft, haben wir große Aufmerksamkeit auf Äthiopien und Eritrea gerichtet. Die Ostkirchen sind aber heutzutage weltweit verbreitet und vertreten. Selbstverständlich sind deshalb alle Initiativen der Welt willkommen gewesen.“
Das Heilige Land, der Hauptnutznießer
Dieser Beitrag sei ein Zeichen der Hoffnung in dieser schrecklichen Zeit, sagte Kardinal Sandri im Interview mit Radio Vatikan. Die Aktionen wurden mit Hilfe vieler kirchlicher Organisationen durchgeführt, darunter Caritas Internationalis, aber auch mehrere deutsche (Missio-München, Kirche in Not, Kindermissionswerk, Renovabis) und amerikanische Institutionen (Catholic Relief Services) und die italienische Bischofskonferenz.
Das Heilige Land ist der wichtigste Empfänger der Hilfe und erhält 3,4 Millionen Euro. Es folgen Syrien mit 1,2 Millionen Euro, Indien mit 1,1 Millionen Euro und der Libanon mit knapp über 990.000 Euro. Äthiopien, ein Land, das von einer großen politischen Krise betroffen ist, erhielt 817.000 Euro, das benachbarte Eritrea 459.000 Euro und die Ukraine 391.000 Euro.
Die Hilfe ging neben anderen auch nach Armenien, Belarus, Bulgarien, Ägypten, Georgien, Griechenland, Iran, Irak, Kasachstan, Mazedonien, Polen, Rumänien und in die Türkei.
(vatican news - mg)
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