Vatikanische Museen planen Wiedereröffnung im Februar
Paolo Ondarza und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Jede Woche stellen die Vatikanischen Museen bei ihrem Gemeinschaftsprojekt mit Vatican News, „Kunst die tröstet“, ein Meisterwerk der päpstlichen Sammlungen vor, begleitet von dazu passenden Worten der Päpste. Dieses und weitere Online-Angebote kommen gut an, berichtet Museumsdirektorin Jatta:
„Die Zugriffszahlen nicht nur auf unsere Internetseite, sondern auch bei den sozialen Netzwerken wie YouTube und besonders Instagram sind enorm angestiegen. Während des Lockdown war das exponentiell. (…) Der Griff zu den sozialen Kommunikationsmitteln hat gerade während des harten Lockdown (im Frühjahr 2020) besonders gut funktioniert und besonders unter jungen Leuten, wie unsere Analysen zeigen; wenn wir geöffnet haben, etwas weniger. Wir hoffen, dass wir bald wieder öffnen können und beides parallel betreiben.“
Lockdown für Restaurierungen und Forschung genutzt
Zugleich berichtet Jatta, dass die Vatikanischen Museen wegen der Coronapandemie zwar lange Zeit für Besucher geschlossen waren, dies aber keinesfalls kompletten Stillstand bedeutete:
„Am 9. März haben wir aufgrund des komplett Lockdown geschlossen; keiner, abgesehen von wenigen Ausnahmen, ging da zur Arbeit. Im Juni war wieder Publikumsverkehr möglich, Anfang November musste der erneut eingestellt werden. Seitdem sind jedoch die Restauratoren-Teams und alle, die für den Betrieb des Museums wichtig sind, weiter im Einsatz. Natürlich in kleiner Besetzung, mit Schichtdienst, gemäß der Gesundheits-Schutzvorgaben. Die Verlags- und Katalogabteilung hat immer weitergearbeitet, auch die ganze Forschung und unsere Restaurierungsabteilungen arbeiten. Was fehlt, ist, und das ist ein wesentlicher Teil, die Kunst mit dem Live-Publikum zu teilen.“
Ein Museumsbesuch direkt bei den Originalen im Vatikan ist jedoch, so hofft Museumsdirektorin Jatta, bald wieder möglich:
„Ursprünglich sollten die Vatikanischen Museen bis zum 16. Januar 2021 für Publikumsverkehr geschlossen bleiben, jetzt geben wir eine Verlängerung bis Ende Januar bekannt – und die geplante Öffnung zum 1. Februar, wenn die Umstände es zulassen. Diese Entscheidung hat das Governatorat getroffen. Es hat sich auch gezeigt, dass die sieben Kilometer Ausstellungsweg in den Museen angesichts der geringen Besucherzahlen während der Öffnungen in den Sommermonaten und der nun zu erwartenden Besucherzahlen der kommenden Monate kein Gesundheitsrisiko darstellen oder Infektionsrisiko sein könnten. Von daher wäre es eine sehr schöne Nachricht, unsere Sammlungen bald wieder fürs Publikum zu öffnen.“
Ob das klappt, hängt allerdings auch davon ab, welche Bestimmungen Italien für Museumsbesuche während der Pandemie erlässt.
(vatican news – sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.