Ruffini: „Pater Bernd war für mich ein Wegweiser“
Paolo Ruffini - Vatikanstadt
Für mich war Pater Bernd ein Wegweiser. Er hat mich in meinen ersten Tagen am Dikasterium begleitet, damit ich mich in diesem Labyrinth nicht verirre. Er hat mir Mut gemacht angesichts der Schwierigkeiten, die Probleme aber nie verschwiegen, sondern sich ihnen immer offen gestellt, ohne jemals die Ruhe zu verlieren.
Er war Jesuit, ich ein ehemaliger Jesuitenschüler: beide zurückhaltend, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Vom ersten Moment an haben wir über die Streiche gescherzt, die uns das Leben spielt, das uns oft vor unerwartete Prüfungen stellt. Gemeinsam sind wir durch gute und schwere Zeiten gegangen. Manchmal mit einem Lächeln der Freude, manchmal mit einem Lächeln der Bitterkeit. Doch stets mit dem Glauben, der alles verwandelt.
Für Radio Vatikan war er ein Kapitän, der auch bei stürmischer See den Kurs gehalten hat. Mit Autorität und Geduld, mit Sinn für Humor und der Fähigkeit, das Leid in den Herzen der Menschen zu sehen.
Viele von uns sind dankbar für das, was er uns gegeben, uns hinterlassen hat. Für seinen scharfen Verstand. Für seine Strenge. Für seine Sanftmut. Für seine Freundschaft. Für seine Lektionen in Sachen Professionalität und Glauben.
Nachdem er Rom verlassen hatte, habe ich ihm geschrieben, dass ich ihn vermisse. Das empfinde ich nun noch stärker. Aber stärker ist auch meine vom Glauben getragene Gewissheit, dass Pater Bernd bleibt.
(vatican news - cs/skr)
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