Armenien: Neuer Sitz der Nuntiatur in Eriwan
Mario Galgano - Vatikanstadt
Das Büro wird am Donnerstag eingeweiht - im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen von bilateralen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Armenien. Der Vatikan spricht von einer weiteren Gelegenheit, „eine gedeihliche Beziehung zum Wohle aller Armenier aufzubauen“.
Langjährige Beziehungen
Die Nuntiatur in Armenien wurde am 24. Mai 1992 mit dem Apostolischen Schreiben „Armeniam Nationem“ von Johannes Paul II. eingerichtet, der das Land im September 2001 besuchte. Die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und Armenien reichen weit zurück - fast bis zu den Anfängen des Christentums, als sich der Glaube an Jesus von Jerusalem aus in die damals „bekannte Welt“ verbreitete.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich diese Kontakte weiter gefestigt. Die heutigen offiziellen diplomatischen Beziehungen wurden am 23. Mai 1992 aufgenommen, als die Republik Armenien ihre Unabhängigkeit erlangte. Der erste Nuntius in Armenien war Erzbischof Jean-Paul Aimé Gobel (1993-1997). Der aktuelle Vertreter des Papstes ist Erzbischof José A. Bettencourt (seit 2018).
Im Laufe der Jahre haben die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Armenien auch durch die Arbeit und Präsenz vieler Ordensgemeinschaften und katholischer Hilfswerke zugenommen. Bei einem Besuch in Eriwan im Jahr 2019 sagte der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Richard Gallagher: „Alle katholischen Gemeinschaften in Armenien - die armenisch-katholische, die römisch-katholische und die anderer Riten - haben die Absicht, sich für das Wohl der armenischen Gesellschaft als Ganzes einzusetzen. Unsere Gemeinschaften tun dies auch weiterhin durch ihre Aktivitäten in den Bereichen Spiritualität, Kultur, Bildung, Wohltätigkeit und Humanität.“
Besuch von Papst Franziskus im Jahr 2016
Papst Franziskus besuchte Armenien vom 24. bis 26. Juni 2016. Bei einem Treffen mit Vertretern der Behörden und des diplomatischen Corps erinnerte der Papst an die Geschichte des Landes, die vom Metzer Yeghern (das ist ein Ausdruck für den Genozid vom Anfang des 20. Jahrhunderts) geprägt sei. Franziskus ermunterte die Armenier zum Zusammenhalt, aber auch zu einem verstärkten Engagement bei der Suche nach Wegen zur Überwindung der Spannungen mit einigen Nachbarländern.
(vatican news)
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