Italien: Nachdenken über Gewaltlosigkeit
Gewaltfreiheit bedeute „eine neue, andere Art und Weise, miteinander und mit dem Planeten in Beziehung zu treten“, so Marie Dennis von der „Catholic Nonviolence Initiative“. Die Tagung kam auf Initiative von Pax Christi International und der Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der „Internationalen Vereinigung der Ordensoberinnen und Ordensoberen“ zustande.
Ruf nach einer Enzyklika
Viele der 75 Teilnehmer aus Ländern wie Südsudan, Sri Lanka oder Peru hätten den Wunsch nach einer Enzyklika des Papstes zum Thema Gewaltlosigkeit geäußert, so Dennis; doch sei die Arbeit an einem „Paradigmenwechsel zur Gewaltlosigkeit“ eigentlich „eine Aufgabe der ganzen Kirche“. „Und wir sind die Kirche.“
Kardinal Michael Czerny, Präfekt des Vatikan-Dikasteriums für menschliche Entwicklung, feierte am Mittwoch mit den Teilnehmern an der Tagung eine Messe. Dabei sagte er, dass die Katholiken in den Enzykliken Laudato si' und Fratelli Tutti von Papst Franziskus eigentlich „schon alles haben, was wir brauchen, um den großen Traum vom Frieden mit den Frauen und Männern zu teilen, die Gott liebt, egal welchem Glauben, Volk oder Nation sie angehören“.
„Es ist alles da“
Auch US-Bischof John Stowe, Vorsitzender von Pax Christi USA, sagte CNS, er habe Papst Franziskus gefragt, ob er eine Enzyklika über Gewaltlosigkeit herausgeben wolle, und der Papst habe geantwortet: „Es ist alles da“. Er nehme an, der Papst beziehe sich da auf seine beiden letzten Enzykliken. Franziskus habe bereits „mehr als seinen Teil“ getan, sagte Stowe. Nun sei es an den Bischöfen der Welt, „die Lehren, die bereits da sind, voranzubringen“.
(ucanews – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.