Heiliglandkollekte: Christen im Nahen Osten unterstützen
„Zum Drama des Krieges, der in Syrien seit über zwölf Jahren andauert, sind die Verwüstungen der durch das Erdbeben eingestürzten Gebäude hinzugekommen“, liest sich in den Schreiben, das der Präfekt der Ostkirchenkongregation, Claudio Gugerotti, an diesem Freitag verbreiten ließ. Die Erlöse der weltweiten Kollekte werden nicht nur für humanitäre Unterstützung im gesamten Heiligen Land verwendet, sondern fließen vor allem den dortigen katholischen Einrichtungen zu, um deren Unterhalt zu sichern und ihre Projekte zu finanzieren.
Nutznießer der Kollekte, die über die Kustodie des Heiligen Landes sowie das Dikasterium für die Ostkirchen verteilt wird, sind die Gemeinden in Jerusalem, Palästina, Israel, Jordanien, Zypern, Syrien, Libanon, Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Türkei, Iran und Irak.
Solidarität mit den Christen an den Stätten Jesu
Zeitgleich mit dem Bittbrief des Präfekten wurde auch ein Rechenschaftsbericht über die Verwendung der Kollekte aus dem Vorjahr veröffentlicht. Demnach seien 2022 bei der Karfreitagskollekte insgesamt 9.043.319 US-Dollar gesammelt worden. 65 Prozent davon werden normalerweise durch die Kustodie des Heiligen Landes verteilt, die übrigen 35 Prozent durch das Dikasterium für die Ostkirchen.
Etwas weniger als die Hälfte der Kollekte von 2022, 4.116.600 US-Dollar, wurde für die Ausbildung und Förderung von jungen Priestern verwendet, unter anderem für Universitätsgebühren oder für Studienaufenthalte in Rom. 2.954.400 gingen an katholische Ausbildungsstätten im Heiligen Land, an denen Christen wie Muslime unterrichtet werden, darunter die Schulen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem und die Bethlehem University.
Auch die Gemeinden des Heiligen Landes werden durch das Dikasterium für die Ostkirchen mit regelmäßigen, aber auch außerordentlichen Zahlungen unterstützt. 1.625.000 US-Dollar gingen für die ordentliche Unterstützung ins Heilige Land, 279.922 US-Dollar wurden für außerordentliche Hilfsleistungen aufgewendet. Darunter sind auch Hilfsleistungen für Flüchtlinge aus Syrien und der Türkei, die in naheliegende Länder ausgewichen sind.
(pm - cs)
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