Europarat-Sitzung in der isländischen Hauptstadt Europarat-Sitzung in der isländischen Hauptstadt 

Vatikan/Europarat: Kardinal Parolin erinnert an Ukraine-Krieg

Zum ersten Gipfel des Europarats seit fast 20 Jahren sind am Dienstag rund 30 europäische Staats- und Regierungschefs ins isländische Reykjavik angereist. Für den Vatikan ist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin anwesend, der an diesem Mittwoch eine kurze Rede hielt.

Angekündigt haben sich unter anderem der französische Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Österreich wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vertreten.

In der Erklärung dieses Gipfels werde daran erinnert, dass der Europarat „ein Friedensprojekt“ sei, so Kardinal Parolin. Leider zeige uns der Krieg in der Ukraine, dass das „leidenschaftliche Streben nach einer Politik der Gemeinschaft und der Stärkung der multilateralen Beziehungen eine wehmütige Erinnerung an eine ferne Vergangenheit zu sein scheint“, fügte Parolin an. „Wir scheinen Zeuge des traurigen Untergangs dieses Chortraums vom Frieden zu werden“, sagte er weiter. Deshalb sollten wir uns im Geiste der Gründer dieser Organisation und gemeinsam mit Papst Franziskus fragen, „wenn wir nicht zuletzt an die vom Krieg zerrissene Ukraine denken: „Wo bleiben die kreativen Bemühungen um den Frieden?“

Wir könnten nicht tatenlos hinnehmen, dass der Angriffskrieg „in diesem gepeinigten Land“ weitergehe, sagte er zur Lage in der Ukraine. „Wir müssen immer an das ukrainische Volk denken, das leidet oder stirbt“, fügte er an. Jetzt sei es an der Zeit, zu handeln und einen endgültigen und gerechten Frieden in der Ukraine und in allen anderen so genannten „grauen“ Zonen Europas zu schaffen. „Ich versichere Ihnen, dass der Heilige Stuhl auch weiterhin seinen Teil dazu beitragen wird“, so Parolin abschließend.

(vatican news - mg)

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17. Mai 2023, 16:36