Vatikanische Sternwarte: Ein virtueller Rundgang möglich
Mario Galgano - Vatikanstadt
Sie sind bekannt als die Barberini-Kuppeln und dort befinden sich auch die historischen Teleskope in Castel Gandolfo. Es sind die Kuppeln des Päpstlichen Palastes und da führt nun ein Rundgang die Besucher auf eine Entdeckungsreise zu den Wissenschaftlern und Instrumenten, die den Weg der alten wissenschaftlichen Einrichtung des Vatikans nachgezeichnet haben. Das Besondere daran ist: jede und jeder darf die Einrichtung anschauen und zwar von überall, denn die Institution ist als „Virtual Tour“ jetzt online zugänglich.
Die Vatikanische Sternwarte ist für den virtuellen Rundgang verantwortlich und zeigt die Ausstellung ihrer Geschichte im Kuppelgebäude der Päpstlichen Villen (Barberini-Kuppeln) und durch die historischen Teleskope im selben Gebäude und auf dem Dach des Päpstlichen Palastes in Castel Gandolfo (Päpstliche Palastkuppeln).
Eine Reise durch die Geschichte
Der erste Raum erzählt die Geschichte der Ursprünge der Vatikanischen Sternwarte, angefangen bei Papst Gregor XIII., dem Befürworter der Kalenderreform im Jahr 1582, bis hin zu Papst Leo XIII., dem Gründer der heutigen Vatikanischen Sternwarte im Jahr 1891 mit Pater Francesco Denza, einem Barnabiter, als Direktor und dann geht es zu einer Kuppel auf dem Turm der Winde. Weiter erfährt man mehr über Jesuitenpater Angelo Secchi und die Päpstliche Sternwarte des Römischen Kollegs. Der Rundgang geht weiter mit der Ausstellung einiger antiker astronomischer Instrumente, um in den Saal zu gelangen, der von der Präsenz der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo erzählt. Der letzte Raum beschreibt die Aktivitäten der „Specola“, wie die Sternwarte heißt. Es geht um ihre Präsenz in Tucson, im US-Bundesstaat Arizona, bis hin zu den Forschungs- und Popularisierungsaktivitäten, die von den Jesuiten und Priestern betreut wurden. Der virtuelle Rundgang führt dann auf das Dach dieses Gebäudes, auf dem die beiden historischen Teleskope „Carte du Ciel“ und „Schmidt“ stehen. Schließlich wird der Besucher auf das Dach des päpstlichen Palastes von Castel Gandolfo „teleportiert“, wo sich die beiden großen Kuppeln mit dem Doppelastrographen und dem Sichtteleskop befinden.
Digitale Erkundung
Die gesamte Arbeit wurde dank der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Dimensione3“ ermöglicht und durch die Integration der Matterport-Technologie, der weltweit führenden Plattform für die Erstellung digitaler 3D-Software realisiert, mit der maßgeschneiderte Interaktionen und Funktionalitäten hinzugefügt werden können, um die digitale Erfahrung und die Wirksamkeit der Verbreitung der wissenschaftlichen Inhalte des Observatoriums zu verbessern. Die Realisierung des Projekts basierte auf einer sorgfältigen Planung aller Details, von den Wetter- und Lichtverhältnissen während der Erhebungen über die optimalen Beobachtungspunkte für die digitale Erkundung bis hin zur geeignetsten Route für die Besucher und schließlich zu den Funktionen, die den historischen und wissenschaftlichen Inhalt am besten zur Geltung bringen.
Hochmoderne Ausrüstung
Die Vermessung der Orte wurde mit modernsten Geräten durchgeführt, die einerseits eine hohe fotografische Qualität ermöglichen und andererseits die Erstellung eines integralen 3D-Modells der Räume erlauben. Die 3D-Modelle ermöglichen nicht nur einen realistischen virtuellen Besuch, sondern stellen auch wertvolle Artefakte dar, die in Form eines digitalen Archivs zum Erbe der „Specola Vaticana“ (Päpstliche Sternwarte) werden und gleichzeitig die Grundlage für die Entwicklung künftiger Projekte bilden. Die digitale Erkundung der beiden Standorte der Vatikanischen Sternwarte wird durch maßgeschneiderte Funktionen und Interaktionen ergänzt. Interaktive virtuelle Schilder leiten den Besucher und bieten ausführliche historische und wissenschaftliche Informationen, interaktive Links zwischen den beiden Standorten und Links zur Website der Vatikanischen Sternwarte.
Der virtuelle Rundgang kann über die Startseite der institutionellen Website https://www.vaticanobservatory.va/en/ aufgerufen werden.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.