Erzbischof Fernández neuer Präfekt des Glaubenslehre-Dikasteriums
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Hauptaufgabe des Dikasteriums für die Glaubenslehre ist es, über die Lehre zu wachen, die sich aus dem Glauben ergibt, um Grund für unsere Hoffnung zu geben, aber nicht als Feinde, die auf andere zeigen und sie verurteilen. Dies schrieb Franziskus in einem Brief an den neuen Präfekten des Dikasteriums, Erzbischof Víctor Manuel Fernández, der die Nachfolge von Kardinal Luis Francisco Ladaria Ferrer SJ antritt, dem der Dank des Papstes galt. In dem Schreiben unterstreicht Franziskus die unmoralischen Methoden, die das Dikasterium in der Vergangenheit angewandt hat und die, anstatt theologisches Wissen zu fördern, mögliche lehrmäßige Irrtümer verfolgten. Die Aufgabe des neuen Präfekten wird, wie Franziskus selbst erklärt, die Hauptaufgabe des Dikasteriums sein, nämlich sich der Bewahrung und Wiederbelebung des Glaubens zu widmen, da eine spezielle Abteilung mit hochkompetenten Fachleuten für Disziplinarangelegenheiten wie Kindesmissbrauch geschaffen wurde.
Lebenslauf
Erzbischof Fernández wurde am 18. Juli 1962 in Alcira Gigena, in der Provinz Córdoba, Argentinien, geboren. Die Priesterweihe empfing er am 15. August 1986 für die Diözese Villa de la Concepción del Río Cuarto, ebenfalls in Argentinien. Er erwarb ein Lizentiat in Theologie mit biblischer Spezialisierung an der Päpstlichen Universität Gregoriana (Rom) und später ein Doktorat in Theologie an der Theologischen Fakultät in Buenos Aires.
Von 1993 bis 2000 war er Pfarrer von Santa Teresita in Río Cuarto (Córdoba). Er war Gründer und Leiter des Jesús Buen Pastor Laienausbildungsinstituts und Lehrerausbildungszentrums in derselben Stadt. In seiner Diözese war er auch Seminarausbilder, sowie Verantwortlicher für die Ökumene und Katechese.
Im Jahr 2007 nahm er als Priester, der Argentinien vertrat, und später als Mitglied der Gruppe, die das Abschlussdokument verfasste, an der Fünften Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (Aparecida) teil.
Von 2008 bis 2009 war er Dekan der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien und Präsident der Argentinischen Theologischen Gesellschaft.
Von 2009 bis 2018 war er Rektor der Päpstlichen Katholischen Universität Argentiniens.
Am 13. Mai 2013 wurde er von Papst Franziskus zum Erzbischof ernannt.
Er nahm als Mitglied an den Bischofssynoden 2014 und 2015 über die Familie teil, wo er auch zu den Redaktionsgruppen gehörte.
Auf der Versammlung der argentinischen Bischofskonferenz 2017 wurde er zum Vorsitzenden der bischöflichen Kommission für Glauben und Kultur (Lehrkommission) gewählt.
Im Juni 2018 übernahm er das Amt des Erzbischofs von La Plata.
Er war Mitglied des Päpstlichen Rates für Kultur und Konsultor der Kongregation für das katholische Bildungswesen. Derzeit ist er Mitglied des Dikasteriums für Kultur und Bildung.
Er hat über 300 Büchern und wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht, von denen viele in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Diese Schriften würden eine wichtige biblische Grundlage und ein ständiges Bemühen um einen Dialog zwischen Theologie und Kultur, evangelisierender Mission, Spiritualität und sozialen Fragen zeigen, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans an diesem Samstag.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.