Vatikan: Kardinal Erdö hat neue Titelkirche übernommen
Ágnes Gedő und Mario Galgano – Vatikanstadt
Vor 20 Jahren habe er vom heiligen Johannes Paul II. seine erste Titelkirche in Rom erhalten, erinnert sich Kardinal Erdö im Gespräch mit Radio Vatikan. Das war die Basilika der heiligen Balbina am Aventin. „Jetzt ist aber diese Kirche in einem solchen Zustand, dass man dort nicht mehr die Liturgie zelebrieren kann. Und darum habe ich dem Heiligen Vater gebeten, mir eine neue Titelkirche anzuvertrauen“, so der ungarische Kardinal.
Der Papst habe ihm deshalb die Kirche Santa Maria Nuova - oder wie sie bei den meisten Römerinnen und Römer bekannt ist unter dem Namen „Santa Francesca Romana“ - gegeben.
„Es ist eine wunderschöne, historisch sehr reiche Kirche mit dem Grab der heiligen Francesca Romana, wo auch die Fußstapfen bzw. die Spuren der Knie des heiligen Petrus bewahrt werden, die der Legende nach, während des Gebets des heiligen Petrus entstanden sind, der im Streit mit Simon Magus zum Herrn gerufen hat. Und Magus fiel hin.. So wurde diese Diskussion damals mit göttlicher Hilfe beendet.“
Am Freitag konnte Kardinal Erdö auch einen Preis entgegennehmen. Es handelt sich um den Preis Vox Canonica 2023. Der Preis wird von einem Verein von Kirchenrechtlern – hauptsächlich von sogenannten Lateran-Kanonisten - überreicht:
„Die Lateran-Universität hat ja eine sehr gute und reiche Tradition der kirchlichen Rechtswissenschaft, da die Lateran-Universität schon immer ein Ort war, wo die weltlichen Juristen und die Kirchenrechtler miteinander einen wissenschaftlichen Dialog führen konnten“, erläutert der Kirchenrechts-Experte Erdö. „Und dies ist auch heute sehr aktuell“, fügt er an.
Bei der Preisübergabe sprach Kardinal Erdö über das Thema des Bischofsamtes und der Regierungsgewalt in der Kirche. Jede Epoche habe ihre spezifischen theologischen Fragen „und wir sind dafür da, dass die Theologen diese Frage mithilfe des Heiligen Geistes zu beantworten versuchen“, so der ungarische Kardinal abschließend.
(vatican news)
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