Papst ruft Studiengruppen zu den Themen der Synode ins Leben
Mario Galgano – Vatikanstadt
Das Generalsekretariat der Synode gibt bekannt, dass Papst Franziskus die Termine für die zweite Tagung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Weltsynode festgelegt hat: Die Weltsynode geht somit von Mittwoch, 2. Oktober, bis Sonntag, 27. Oktober 2024, in die zweite Runde, um die Arbeit der Synode über die Synodalität zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Beteiligung und Mission“ fortzusetzen. Wie schon im Oktober 2023 werden dieser zweiten Tagung zwei Tage geistlicher Exerzitien vorausgehen, die vom 30. September bis zum 1. Oktober dauern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am 29. September an, teilte der Vatikan an diesem Samstag mit.
Gleichzeitig mit dem Kommuniqué hat der Papst auch ein Chirograph – ein päpstliches Handschreiben – veröffentlicht, das die Einrichtung von Studiengruppen vorsieht, um einige der Themen zu vertiefen, die in der vorangegangenen Sitzung behandelt wurden. Sie werden zwischen den zuständigen Dikasterien der Römischen Kurie und dem Generalsekretariat der Synode eingerichtet, das sie koordinieren wird.
Zusammenarbeit
In dem Chirograph, das der Zusammenarbeit zwischen den vatikanischen Dikasterien und dem Synodensekretariat gewidmet ist, erinnert Franziskus daran, dass in der Konstitution über die Römische Kurie Praedicate Evangelium steht, dass „das Leben der Gemeinschaft der Kirche das Gesicht der Synodalität gibt“. Und es bekräftigt die Aufgabe des Generalsekretariats der Synode, das direkt vom Papst abhängig sei und „den von Zeit zu Zeit eingerichteten synodalen Prozess unterstützt und begleitet“, indem es in einem synodalen Geist die Beziehungen der Bischöfe und Teilkirchen untereinander und in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom fördere, heißt es in dem Schreiben.
Das Chirograph schließt mit der Bestimmung, dass „die Dikasterien der Römischen Kurie entsprechend ihren jeweiligen spezifischen Zuständigkeiten an der Tätigkeit des Generalsekretariats der Synode mitwirken, indem sie Studiengruppen einsetzen, um mit einer synodalen Methode die vertiefte Untersuchung einiger der Themen einzuleiten, die sich auf der ersten Tagung der Bischofssynode ergeben haben“. „Diese Studiengruppen werden im Einvernehmen zwischen den zuständigen Dikasterien der Römischen Kurie und dem Generalsekretariat der Synode, das mit der Koordinierung betraut ist, eingerichtet“, wird festgehalten.
Synodalität auf allen Ebenen
Bereits im Dokument „Auf dem Weg zum Oktober 2024“ des Generalsekretariats der Synode, das am 11. Dezember 2023 veröffentlicht wurde, wurde betont, dass sich die nächste Versammlung mit der Frage beschäftigen wird, wie die Synodalität auf allen Ebenen der Kirche gelebt werden kann. Die Entscheidung des Papstes mache nun deutlich, dass einige der wichtigsten Themen, die sich aus dem Hören auf die Kirchen ergeben haben, eine konsequente Zeit der theologischen, kirchenrechtlichen und pastoralen Vertiefung im Rahmen einer synodalen Modalität erfordern, an der Experten aus allen Kontinenten und die Dikasterien der Römischen Kurie entsprechend ihren Kompetenzen beteiligt seien.
Derzeit werde entschieden, welche Studiengruppen zu welchen Themen eingesetzt werden sollen. Der zusammenfassende Bericht, über den am Ende der Sitzung im Oktober letzten Jahres abgestimmt wurde, nenne einige davon, wie die Aktualisierung bestimmter kanonischer Normen, die Ausbildung der geweihten Amtsträger, die Beziehungen zwischen Bischöfen und Ordensgemeinschaften und die theologische und pastorale Forschung über den Diakonat.
Reflexion der Kirche als Ganzes
Die Beiträge der Studiengruppen würden, wie aus dem im Dezember veröffentlichten Dokument des Generalsekretariats und dem neuen päpstlichen Chirographen hervorgeht, nützliche Instrumente für die Reflexion der Kirche als Ganzes sein, würden aber nicht direkt Gegenstand der Diskussion auf der nächsten Tagung der Synode sein, die sich mit der Synodalität als solcher, einem Ausdruck der Gemeinschaft im Leben der Kirche, befassen werde. Interessant sei schließlich die Rolle, die dem Generalsekretariat der Synode unter der Leitung von Kardinal Mario Grech zugedacht sei, das die Arbeit mit den Dikasterien koordinieren wird. Es ist ein Gremium, das nicht Teil der römischen Kurie ist, aber auch direkt dem Papst untersteht.
Neue Konsultoren ernannt
Ebenfalls an diesem Samstag ernannte Papst Franziskus sechs neue Berater für das Generalsekretariat der Synode, zusätzlich zu den bisherigen zehn Beratern. Die neuen Berater sind: Alphonse Borras, Bischofsvikar der Diözese Lüttich (Belgien); Gilles Routhier, Professor für Theologie an der Université Laval (Kanada); Ormond Rush, außerordentlicher Professor für Theologie an der Australian Catholic University; Schwester Birgit Weiler, M.M.S., Professorin für Theologie an der Pontificia Universidad Católica del Perú; Professorin Tricia C. Bruce, designierte Präsidentin der Association for the Sociology of Religion, und Maria Clara Lucchetti Bingemer, Professorin für Theologie an der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro.
(vatican news)
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