FAO/Vatikan: Soziale Freundschaft unter Völkern fördern
Mario Galgano und Gudrun Sailer– Vatikanstadt
Der Vatikanvertreter sprach an diesem Dienstag in der jordanischen Hauptstadt zum Thema: „Vorausschauende Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen von gehäuften Krisen“. Bei dem Rundtischgespräch der Regionalkonferenz für den Nahen Osten wurden die Herausforderungen erörtert, die sich aus den zahlreichen Krisen und Konflikten in der Nahostregion ergeben. Daran erinnerte Erzbischof Chica Arellano in seinem Redebeitrag.
Konflikte aller Art, vor allem aber bewaffnete Konflikte, seien immer eine Niederlage für die Menschheit und führten nur zu Tod und Zerstörung. Gewalt führe nie zu echten Lösungen für Probleme, erinnerte der Vatikanvertreter bei der FAO. Hinzu kämen der Klimawandel und die Verschlechterung der natürlichen Ressourcen, die längerfristig große Spannungsfaktoren darstellen und die Anfälligkeit durch die Schwächung der Fähigkeiten der Menschen verschärfen würden.
Gaza: Kinder beginnen zu verhungern
Unterdessen bahnt sich durch den Krieg eine Hungerkrise in Gaza an, etwa 500 Kilometer von Amman entfernt. UN-Experten warfen Israel ein gezieltes Aushungern der Zivilbevölkerung in dem eingekesselten Gebiet vor. Den Vorfall vergangenen Donnerstag, als bei der Ankunft von Lebensmitteln in Gaza das israelische Militär in eine Menschenmenge schoss, bezeichneten die Sonderberichterstatter am Dienstag in Genf als „Massaker" inmitten einer unabwendbaren Hungersnot. Dieses Vorgehen Israels sei systematisch. Zwischen Mitte Januar und Ende Februar habe man 14 derartige Vorfälle registriert.
Die Sachverständigen äußerten sich entsetzt über Nachrichten, nach denen Kinder an Unterernährung und Dehydrierung zu sterben begannen. Bei diesen Anzeichen wisse man, „dass eine Hungersnot wahrscheinlich bereits eingetreten ist oder kurz bevorsteht". Im Kamal-Adwan-Krankenhaus in Gaza seien schon 15 Kinder verhungert. Die Experten forderten einen sofortigen Waffenstillstand und die Bereitstellung humanitärer Hilfe.
Grundlegende Hilfe
Die vorbeugenden Maßnahmen, die die FAO den nationalen Regierungen anbieten würde, seien „eine grundlegende Hilfe bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung von Krisen, bevor sie zu humanitären Notlagen werden“, erinnerte Chica Arellano. Sie sie außerdem besonders im Agrarsektor notwendig, „wo die Unmittelbarkeit der Zerstörung im Gegensatz zu den langen Zeiträumen steht, die für die Wiederherstellung der Natur und der Ökosysteme erforderlich sind“.
Um die Wirksamkeit dieser „lobenswerten Initiativen“ der FAO zu gewährleisten, die darauf abzielen würden, „bestehende Risiken zu bewältigen, ihnen vorzubeugen und sie zu verringern“, sei es weiterhin unerlässlich, „für den Frieden zu arbeiten“ und fügte an, dass sich gerade Papst Franziskus immer wieder dafür öffentlich ausspreche.
(vatican news)
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