Das Heiligtum Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit in Pellevoisin, Frankreich Das Heiligtum Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit in Pellevoisin, Frankreich  

Vatikan billigt französischen Marienwallfahrtsort Pellevoisin

Der Heilige Stuhl hat die Marienverehrung im zentralfranzösischen Pellevoisin gebilligt. Der Kardinalpräfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre erteilte dem Erzbischof von Bourges die Erlaubnis, eine Unbedenklichkeitserklärung über die Verehrung des Marienheiligtums in dem Dorf auszustellen, teilte der Vatikan an diesem Freitag mit.

In Pellevoisin in der Region Centre -Val de Loire soll die Muttergottes 1876 einer Dienstmagd mit dem Namen Estelle Faguette erschienen sein. Es sei „nicht die gängige Praxis des Dikasteriums für die Glaubenslehre, sich über den übernatürlichen Charakter oder den göttlichen Ursprung von übernatürlichen Phänomenen und angeblichen Botschaften zu äußern“, erinnerte Kardinalpräfekt Victor Manuel Fernández in einem Brief an Erzbischof von Bourges, Jérôme Daniel Beau. Dennoch hätten die Marienvisionen, wie Estelle Faguette sie beschrieb, „einen besonderen Wert, der uns erlaubt, ein Wirken des Heiligen Geistes inmitten dieser geistlichen Erfahrung zu erahnen“.

Empfehlung aus dem Vatikan

Es gebe „keine lehrmäßigen, moralischen oder sonstigen Einwände gegen dieses geistliche Ereignis“ und die bereits vorhandene Verehrung könne sogar empfohlen werden, weil es sich um „einen Weg der geistlichen Einfachheit, des Vertrauens und der Liebe handelt“, der auch der Kirche gut tue.

Estelle Faguette wurde 1843 in eine arme Familie geboren und verdingte sich als Wäscherin und Dienstmädchen. Als sie schwer krank wurde, bat sie in einem Brief an die Muttergottes um Genesung, um ihre Eltern weiter unterstützen zu können. „Diese großzügige Hingabe an die anderen, dieses Leben, das dazu verwendet wird, für andere da zu sein, ist das, was das Herz der Mutter am meisten berührt hat“, heißt es in dem Schreiben des Kardinals. 1876, im Alter von 32 Jahren, berichtete Faguette von ersten Marienvisionen. Ihre Heilung von der Krankheit wurde 1893 vom Diözesanbischof als Wunder anerkannt.

Anerkennungen und Nicht-Anerkennungen

In den vergangenen Monaten hat das Glaubensdikasterium, das im Vatikan für diese Art von Privatvisionen zuständig ist, mehrere Beurteilungen angeblicher Erscheinungen und Wunder abgegeben. Zuletzt billigte die Behörde unter anderem die Marienerscheinungen in Chandavila in Spanien und die Botschaften über die Barmherzigkeit der Dreifaltigkeit des Sehers Gioacchino Genovese in der Nähe von Como in Italien. Nicht anerkannt wurden die angeblichen Erscheinungen der „Frau aller Völker“ in Amsterdam und eine angebliche Marienerscheinung in dem Dorf Trevignano bei Rom.

(vatican news – gs)

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30. August 2024, 11:58