Europas Bischöfe warnen vor „Pandemie der Einsamkeit“
Die katholische Kirche in Europa sieht Familien als Schlüsselfaktor für die Bewältigung des demografischen Wandels und sozialer Herausforderungen. Vertreter der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) und des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) warnten in einem am Montag in Rom unterzeichneten Memorandum vor einem „demografischen Winter“ und einer „Pandemie der Einsamkeit“, die den Kontinent bedrohten. Familien seien unverzichtbar für den Aufbau eines dauerhaften Friedens in Europa, so die Botschaft von FAFCE-Präsident Vincenzo Bassi und CCEE-Präsident Erzbischof Gintaras Grusas.
Vincenzo Bassi betonte, die Familienverbände stünden bereit, im Sinne von Papst Franziskus „der Kirche in Europa und unseren Gemeinschaften“ zu dienen. Familien seien, so Bassi, „Zeugen von freudiger Verantwortung und gelebter intergenerationeller Solidarität“, wie der Papst es in seinem Schreiben Amoris laetitia beschrieben habe.
Einheit zwischen Familien und Kirche
Erzbischof Grusas hob die Bedeutung der Einheit zwischen Familien und Kirche in Zeiten von Krieg und Einsamkeit hervor. Nur durch die Stärkung der Familien könne man den Herausforderungen sinkender Geburtenraten und allgemeiner Resignation begegnen. Die Familie sei die Grundlage für den Wiederaufbau von Frieden und Solidarität, sowohl zwischen Ländern als auch zwischen Generationen.
Das unterzeichnete Memorandum vertieft die Zusammenarbeit zwischen der FAFCE und den europäischen Bischöfen, die seit 2018 regelmäßig kooperieren. Mit 33 Mitgliedsorganisationen aus 20 Ländern, darunter der Katholische Familienverband Österreich, tritt die FAFCE für die Interessen von Familien in Europa ein und hat seit 2001 partizipativen Status im Europarat.
(kap – mg)
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