Synode: Schlussdokuments-Entwurf gut angenommen
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Sheila Leocádia Pires vom Kommunikations-Team der Synode berichtete beim Presse-Briefing: „Heute früh befassten sich alle freien Redebeiträge mit dem Schlussdokuments-Entwurf. Der Text wurde generell für seine Ausgewogenheit, seinen Tiefgang und seine Dichte geschätzt. Es wurden jedoch auch einige weitere Anregungen und Vorschläge angeboten." Es gab vierzig Rede-Beiträge zu den verschiedenen Themen, die bisher bei der Synode behandelt wurden. Dabei ging es unter anderem um das Thema Jugend, und dabei wurde erneut betont, dass junge Menschen mehr gehört werden müssten. Andere Redner sprachen über die Rolle der Frauen in der Kirche und bekräftigten ihre grundlegende Bedeutung. Es ging ebenso um die Rolle der Laien, der Bischofskonferenzen, der Priester, des gottgeweihten Lebens und der kleinen christlichen Gemeinschaften.
Außerdem informierte Pires über eindringliche Reden zum Thema Kriege und Konflikte:
„Wir müssen weiterhin ein Ende dieser Konflikte fordern und erflehen, hieß es. Und weiter: Wenn wir nicht weiter dazu aufrufen, wird kein Mensch mehr leben, der dieses Dokument lesen kann."
Dokument-Entwurf auch auf Chinesisch
Der Kommunikationschef der Synodalversammlung, Paolo Ruffini, erinnerte daran, dass der Entwurf des Schlussdokuments noch auf verschiedene Weise bearbeitet werden kann - durch Streichungen oder Ergänzungen, über die abgestimmt wird, wobei es allerdings eine absolute Mehrheit brauche. Der Entwurf des Schlussdokuments wurde in Italienisch als offizieller Sprache verfasst, aber in so viele Sprachen wie möglich mit inoffiziellen und Arbeitsübersetzungen übersetzt, um den verschiedenen Synoden-Mitgliedern die Arbeit zu erleichtern. Explizit erwähnte Ruffini hier auch Ukrainisch und Chinesisch - wobei letzteres von den beiden bei der Synode anwesenden chinesischen Bischöfen sehr geschätzt wurde.
Synodalität und Lage der Kirche in Afrika
Der Erzbischof der katholischen Erzdiözese Bamenda in Kamerun, Andrew Nkea Fuanya, Mitglied der Kommunikations-Kommission der Synode, äußerte seine Dankbarkeit für die Synode und hielt fest: „Wir können nicht mehr passiv zurückgehen, sondern wir sind jetzt alle aktive Botschafter der Synode". In Afrika, besonders für seine Gegend, heiße Synodalität eine Absage an Individualismus. Er betonte zudem besonders die Rolle der Katecheten und der Frauen, die eine fundamentale Rolle spielten für die Kirche. Auch Kardinal Fridolin Ambongo aus dem Kongo, Erzbischof von Kinshasa, der zur Redaktion des Schlussdokuments gehört, war beim Briefing dabei. Er sagte, er blicke hoffnungsvoll und dankbar auf das Ende der Synode am Wochenende.
Synodalität und Lage der Kirche in Asien und Deutschland
Für Asien sitzt der Theologe Clarence Sandanaraj Davedassan aus Malaysia in der Redaktion für das Schlussdokument. Er berichtete, dass Christen in den meisten Teilen Asiens in der Minderheit sind und es daher wichtig sei, Synodalität in der Kirche und auch außerhab der Kirche zu leben. Auch ein deutscher Vertreter der Synode war beim Briefing diesen Dienstag dabei: Bischof Franz-Josef Overbeck aus Essen. Er berichtete über die Lage der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg und weitere Formen der Synodalität, die in der deutschen Kirche schon lange gelebt würden.
(vatican news - sst)
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