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Nuntius in Südafrika: Es gibt heute verschiedene Familientypen

Der päpstliche Nuntius in Südafrika, Erzbischof Peter Wells, hat die Kirche zu einem stärkeren Umdenken über das Familienbild des 21. Jahrhunderts aufgefordert.

„Wir haben mittlerweile alle erkannt, dass es heute verschiedene Familientypen gibt und dass wir als Kirche darauf eingehen und uns um diese Familien kümmern müssen", sagte der aus den USA stammende Kirchendiplomat der südafrikanischen Zeitung „Sunday Times".

Die südafrikanische Kirche sei in diesem Punkt wegweisend, so Wells. Man treffe hier viele Familien mit nur einem Elternteil, zumeist der Mutter. „Die Kirchen sind voll mit Müttern und ihren Kindern", sagte der Erzbischof. Die Kirche vor Ort leiste gute Arbeit in der Begleitung dieser Familien.

Statistiken zufolge wächst in Südafrika jedes dritte Kind mit nur einem Elternteil auf; ein weiteres Drittel sind Vollwaisen. Als Gründe gelten neben der Aids-Epidemie eine hohe Zahl von Scheidungen und familiärer Gewalt.

Franziskus ist anders

 

Wells lobte den Einfluss von Papst Franziskus auf die katholische Gemeinschaft am Kap. „In der westlichen Welt wirken Kirchen von innen alt und grau. Diesen Eindruck gibt es hier nicht, vor allem nicht in den Townships oder ländlichen Regionen." Die Kirchen seien voll mit jungen Leuten. Das liege auch daran, dass Franziskus dem Papsttum ein „neues Gesicht" gegeben habe. Viele Menschen empfänden es als „erfrischend", dass der Papst weniger „an das Protokoll gebunden" sei als seine Vorgänger.

(kna - mf)

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09. Juli 2018, 11:35