Nicaragua: Marschieren für den Frieden
Eine Tradition des Weltfriedenstages, die jedoch angesichts der aktuellen schweren Konflikte eine besondere Bedeutung erhält. Erst im vergangenen Oktober hatte die Regierung jede Demonstration untersagt, die nicht durch den Staat selbst einberufen worden sei.
Die Prozession wird mit einer Messe in der Kathedrale der Hauptstadt enden. „Heute mehr als je zuvor müssen wir für Frieden in der Welt beten, aber auf besonderen Weise für Frieden in Nicaragua“, erklärte der Rektor der Kathedrale, Luis Albert Herrera.
In einem Brief an die Priester seiner Erzdiözese hatte Kardinal Leopoldo Brenes betont, er hoffe, „dass wir als Kirche am Jahresbeginn ein Zeugnis von Einheit und Einsatz für den in unserer Gesellschaft so dringend benötigten Frieden abgeben können. Deshalb bitte ich den gesamten Klerus, sich dafür einzusetzen, an diesem 1. Januar dabei zu sein.“ Der Kardinal, der immer wieder durch besonders kritische Bemerkungen zur aktuellen Regierung auffällt, hatte gegenüber Journalisten erklärt, die Teilnehmer könnten während der Prozession auch Landesflaggen schwenken, solange dies in einem „Klima des Gebetes und der Sammlung“ geschehe. Die Polizei sei über die geplante Prozession in Kenntnis gesetzt worden.
(sir - cs)
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