Indien: Priester wegen Mädchen-Suizid verhaftet
Das etwa 16 Jahre alte Mädchen hatte sich Anfang Januar in Ranapur im Bundesstaat Madhya Pradesh erhängt. In ihrem Abschiedsbrief schrieb die Schülerin, der 33-jährige Priester habe versucht sie zu zwingen, zum Christentum überzutreten und ihn zu heiraten.
Der Sprecher der zuständigen Diözese Jhabua sagte, man gehe von der Schuldlosigkeit des Priesters aus, er werde vor Gericht entlastet werden. Radikal-hinduistische Gruppen hätten sich abgesprochen, um die Kirche in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. In Indien ist ein Religionswechsel nur mit vorheriger Information der Behörden erlaubt.
Stammeskultur widerlegt Anschuldigungen
Der Priester und die Schülerin gehörten derselben ethnischen Gruppe der Damor an, wie ucanews weiter berichtet. Die auf Asien spezialisierte katholische Nachrichtenagentur zitiert einen weiteren Priester mit den Worten, die Anschuldigung gegen den Verhafteten wiedersprächen der Stammeskultur, der zufolge ein Mann und eine Frau aus der Damor-Gemeinschaft niemals untereinander heiraten, „weil sie als Bruder und Schwester gelten“.
(ucanews – ck)
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