Deutsche Muslime auf Solidaritätsbesuch in Sri Lanka
Ein Zeichen für Solidarität
Alle Religionen müssten füreinander ein- und gegen den Terror zusammenstehen. El-Yazidi und Abdelmalek Hibaoui, Mitglied des ZMD-Gelehrtenrates, hatten den Angaben zufolge zunächst die von den Anschlägen betroffene St. Anthony Church besucht und der Gemeinde kondoliert. Geplant seien für den dreitägigen Aufenthalt außerdem Treffen mit Colombos Erzbischof, Kardinal Ranjith, sowie weiteren muslimischen und buddhistischen Vertretern und der Regierung.
Muslime weiterhin verängstigt
Bei den islamistisch motivierten Selbstmordattentaten am Ostersonntag starben mehr als 250 Menschen, 500 weitere wurden verletzt. Drei Tage später reklamierten die Terroristen des „Islamischen Staates“ die Taten für sich. El-Yazidi berichtete gegenüber der Deutschen Welle, die Muslime im Land seien sehr verängstigt wegen der Wut der restlichen Bevölkerung. So suchten derzeit spürbar weniger Muslime die Moscheen für die Freitagsgebete auf. Auch die Abendveranstaltungen zum traditionellen Fastenbrechen im Rahmen des Ramadan seien aus Sicherheitsgründen eingeschränkt worden, „weil man Angst hat, dass es neue Gewaltakte gibt“, so El-Yazidi. Dabei sei der Ramadan eine Zeit, in der „sich die Herzen versöhnen und einander näherkommen“. Der ZMD ist einer von mehreren muslimischen Dachverbänden in Deutschland.
(kna – fr)
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