Mali: Immer mehr Kinder unter Beschuss
„Da sich die Gewalt in Mali weiter ausbreitet, sind Kinder zunehmend von Tod, Verstümmelung und Rekrutierung für bewaffnete Gruppen bedroht“, sagte Henrietta Fore, Generaldirektorin von UNICEF. „Wir dürfen nicht akzeptieren, dass das Leiden der Kinder zu einer neuen Normalität wird. Alle Parteien müssen die Angriffe auf Kinder einstellen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sie im Einklang mit den Menschenrechten und dem humanitären Völkerrecht vor Gefahren zu bewahren. Kinder sollten zur Schule gehen und mit ihren Freunden spielen, sich keine Sorgen um Angriffe machen oder zum Kampf gezwungen werden.“
Dramatischer Schutzbedarf im Norden
Vor allem im Norden und im Zentrum Malis gab es einen dramatischen Anstieg an Schutzbedarf. Die zunehmende Gewalt zwischen den Städten und die Präsenz bewaffneter führe aber auch zur Vertreibung, zur Trennung von Kindern von ihren Familien oder auch zu Belastung durch sexuelle Gewalt und psychisches Trauma. Schätzungen zufolge sind derzeit mehr als 377.000 Kinder in ganz Mali schutzbedürftig.
„UNICEF und seine Kinderschutzpartner brauchen mehr Unterstützung, um den Kindern, die sie am meisten brauchen, grundlegende Schutzmaßnahmen anbieten zu können“, sagt Lucia Elmi, UNICEF-Vertreterin in Mali. Die Krise in Mali ist nach wie vor eine der am wenigsten finanzierten in der Welt. Von 2016 bis 2018 wurde das UNICEF-Programm zum Schutz von Kindern in Notfällen in Mali nur zu 26 Prozent finanziert. Im Jahr 2019 startete UNICEF einen Aufruf in Höhe von vier Millionen Dollar, um den Schutzbedarf von Kindern und Frauen in Mali zu decken.
(vatican news – vm)
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