Frankreich: Arbeiten an Notre-Dame verzögern sich stark
„Ich bin ungeduldig, will Fortschritte bei der Sicherung sehen“, sagte er sechs Monate nach dem verheerenden Brand vom 15. April. Noch sei die Kathedrale nicht gerettet.
Aufwändiges Prozedere für die Arbeiter
Chauvet sagte, er verstehe zwar, dass Sicherheitsmaßnahmen notwendig seien. Allerdings führten diese dazu, dass sich die Arbeiten seit der Wiedereröffnung der Baustelle Mitte August stark verzögerten. Wegen der starken Bleibelastung müssten sich die Arbeiter jedes Mal zu Beginn komplett entkleiden und eine Arbeitsmontur anlegen, beim Verlassen der Baustelle müssten sie duschen, manchmal mehrmals am Tag. Allerdings gebe es an Notre-Dame keine Toiletten. Das Prozedere stehle also viel Zeit.
Zur Gestalt versicherte der Rektor, er habe Vertrauen in die Architekten und ihr historisches Gespür. Allerdings habe es auch einige sehr bunte Vorschläge gegeben. Die weltberühmte Dachkonstruktion müsse wieder in Eichenholz ausgeführt werden, verlangte Chauvet. Holzunternehmer hätten ihm bereits zugesichert, dass die notwendigen 3000 Balken aus französischen Beständen zu decken wären.
Seit dem Brand ist das Viertel tot
Die Idee eines Übergangsgebäudes auf dem Vorplatz der Kathedrale bezeichnete der Rektor als noch lebendig. Man habe sich zwar gegen eine Kirche entscheiden. Es brauche aber einen Ort des Empfangs für die Millionen Touristen, die normalerweise Notre-Dame besuchten.
Seit dem Brand sei das Viertel tot, die Geschäfte seien zum Erliegen gekommen. Eine Boutique könne auch zur Finanzierung der Baustelle beitragen. Für all das brauche es aber noch die Zustimmung von insgesamt sechs Behörden.
(kath.ch – tg)
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