USA: In Covid-Zeiten Migranten nicht vergessen
„Viele infizieren sich an dem Coronavirus und erhalten wenig Beachtung,“ mahnt der Papst-Botschafter. Die Kirche müsse Wege finden, den Armen und den von der Krise am meisten betroffenen Menschen zu helfen. Ausdrücklich lobte Pierre die Arbeit der katholischen Hilfsorganisationen während der Pandemie. Stellvertretend nannte er „Catholic Charities“ und „Catholic Relief Services“. Sie packten an, „ohne großes Aufhebens darum zu machen“.
Der Nuntius fand auch tröstende Worte für die Bischöfe, die mit Sorge verfolgten, was in ihren Diözesen geschehe. „Wir leben in einer Zeit, die sich drastisch verändert.“ Das Virus sorge nicht nur für leere Kirchen, es stelle auch die Verbreitung des Glaubens vor neue Herausforderungen. Mit Blick auf die Kritik konservativer Katholiken an den Kirchenschließungen wegen der Pandemie meinte der Papst-Botschafter, die Bischöfe litten wegen des aktuellen Gottesdienstverbots mit ihren Gläubigen, denen der Zugang zu den Sakramenten verwehrt sei. Die Kirche sei genauso von der Pandemie überwältigt worden wie der Rest der Gesellschaft.
Das Protestschreiben der US-Katholiken
Pierre äußerte sich wenige Tage nach einem Protestschreiben von rund 1.500 prominenten US-Katholiken, die dem New Yorker Kardinal Timothy Dolan falsche Prioritäten und zu viel Nähe zu US-Präsident Donald Trump vorhalten. In einer Telefonkonferenz des Präsidenten mit 600 katholischen Kirchenvertretern in den USA hatte nicht einer der Teilnehmer den Umgang der Regierung mit den Flüchtlingen und Migranten zur Sprache gebracht.
(kna-skr)
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