Roma-Holocaust-Gedenktag: Warnung vor Nationalismus und Hass
„Das Bewusstsein für unsere Demokratie, für Rechtsstaat und für unsere europäischen Werte ist nicht länger mehr Garant für den Bestand unserer Demokratie, wenn nationalistische Parteien und Regierungen in vielen europäischen Ländern in genau diesem rassistischen Nationalismus bestätigt werden“, betonte am Freitag der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose.
Hass breitet sich wieder aus
Seit langem schon sei zu beobachten, „wie sich der Hass gegen Sinti und Roma, gegen Juden und andere Minderheiten immer mehr verbreitet“, erklärte Rose. Der 2. August erinnert an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die in dieser Nacht in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Er steht zudem symbolisch für mehr als 20.000 Sinti und Roma, die in Auschwitz ermordet wurden, sowie für über 500.000 Sinti und Roma, die in dem von den Nazis besetzten Europa Opfer des Holocaust wurden.
An der Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz nehmen am Sonntag unter anderem der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, teil.
Papst bat um Vergebung für historische Schuld
Papst Franziskus hatte bei seinem Rumänien-Besuch im Juni 2019 die Gemeinschaft der Roma um Vergebung für historisches Unrecht gebeten. An ihrem Leid seien auch Katholiken nicht unbeteiligt, sagte der Papst bei der Begegnung vor gut einem Jahr. „Im Namen der Kirche bitte ich den Herrn und euch um Vergebung dafür, wenn wir euch im Laufe der Geschichte diskriminiert, misshandelt oder falsch angeschaut haben“, so Franziskus.
(kna/vatican news – pr)
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