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Europa ist die Zukunft - aber welche Zukunft hat Europa? Europa ist die Zukunft - aber welche Zukunft hat Europa? 

EU-Bischofsvorsitzender Hollerich sorgt sich um Zusammenhalt in Europa

Mit Blick auf die Corona-Krise mahnt der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich zu mehr Zusammenhalt in Europa. Die Pandemie stelle die EU vor große Herausforderungen, sagte Hollerich, der auch Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE ist, am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

„Wenn eine große zweite Pandemie-Welle kommt und wir in nationale Reaktionen zurückfallen, dann hat das Virus den Sprengstoff, die EU zu zerschlagen." Es gelte, wachsam zu sein „und das, was wir in Europa haben", zum Wohl aller weiterzuentwickeln.

Von den Plänen zur Reform des Asylrechts zeigte sich Hollerich „nicht begeistert". Grundsätzlich „müssen wir lernen, menschlicher zu sein", mahnte der Erzbischof. Dazu zähle, Feindbilder und Verallgemeinerungen abzulegen. Zudem gelte es, Realpolitik zu unterstützen. „Zurzeit scheint in Europa nicht viel möglich zu sein", so Hollerich. Da sei es schon viel, wenn die EU eine gemeinsame Haltung entwickele.

Im Sinne der kirchlichen Soziallehre handeln

Die Bischofskonferenzen der 27 EU-Mitgliedstaaten sind vertreten in der EU-Bischofskommission COMECE. Sitz des Sekretariates ist Brüssel. Die Kirchenvertreter dort halten Kontakt zu Parlamenten und Regierungen und versuchen, Politik im Sinne der kirchlichen Soziallehre mitzugestalten. In der Europäischen Union leben rund 265 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von knapp 60 Prozent.

(kna – gs)

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02. Oktober 2020, 10:05