Mali: Der vor zwei Jahren entführte Missionar P. Maccalli ist frei
Die Übergangsregierung von Mali gab die Freilassung am späten Donnerstagabend über Twitter bekannt. Sie erfolgte offenbar am Ende eines Gefangenenaustausches, der unter Regierungsvermittlung zustande kam.
Entführung im September 2018
Pierluigi Maccalli war in Niger an der Grenze zu Burkina Faso in der Nacht vom 17. auf den 18. September 2018 von dschihadistischen Milizionären entführt und dann nach Mali verschleppt worden. In Niger arbeitete in der Pfarrei Bomoanga, Diözese Niamey. Die Entführung fand eine Woche nach seiner Rückkehr aus den Ferien in Italien statt. Nach Behördeninformationen hielt die Terrormiliz ,Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime' (JNIM) den Geistlichen gefangen.
Die italienische Herkunftsdiözese von Pierluigi Maccalli hat stets gehofft, den Pater wieder wohlbehalten empfangen zu können. Zwei Jahre lang wurde an jedem 17. des Monats zu seinem Gedenken gebetet und eine Heilige Messe oder Vigil gefeiert.
Große Freude und Erleichterung
„Wir nehmen mit Freude die Nachricht von der Befreiung von Pater Pierluigi Maccalli in Mali auf“, schreibt die italienische Bischofskonferenz auf ihrem Twitter-Kanal. „Wir danken dem Herrn und bringen unsere Dankbarkeit gegenüber denen zum Ausdruck, die sich für die Befreiung eingesetzt haben, während wir weiterhin für die weiteren Entführten beten“, heißt es weiter.
Freude äußerte auch die päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“, deren Direktor Alessandro Monteduro schrieb: „Es war Zeit, dass Pater Maccalli und damit ein großartiger Italiener zu seiner Familie, seinen Gläubigen und Mitbrüdern zurückkehren konnte. Die Nachricht lag in der Luft, seit einigen Tagen hatte es optimistische Nachrichten gegeben, dass sich seine Lage und die anderer Entführter in diesem Teil der Welt ändern könnte. Wir sind sehr glücklich und danken denjenigen, die in diesen zwei Jahren dafür gesorgt haben, dass die Tragödie von Pater Gigi nicht vergessen wurde.“
Insgesamt vier Geiseln befreit
Zusammen mit Pater Maccali sind drei weitere Geiseln befreit worden. Darunter ist ein weiterer Italiener, Nicola Chiacchio, die bereits im Jahr 2016 verschleppte Französin Sophie Petronin und der malische Oppositionspolitiker Soumaila Cisse, der mehrfach Präsidentschaftskandidat war.
(vatican news/cei/kap – mg)
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