Bischofsweihe von Dominique Mathieu   Bischofsweihe von Dominique Mathieu  

Vatikan/Iran: Belgier zum Erzbischof von Teheran-Isfahan geweiht

Der belgische Ordensmann Dominique Mathieu ist in Rom zum Erzbischof für die iranische Erzdiözese Teheran-Isfahan geweiht worden.

Dem feierlichen Gottesdienst unter Einhaltung der Corona-Hygienebestimmungen am Dienstag in der Basilika Santi Apostoli stand der Kardinal-Präfekt der vatikanischen Ostkirchen-Kongregation Leonardo Sandri vor. Unter den Mitkonsekratoren war auch Glaubenspräfekt Luis Ladaria. An der Weiheliturgie nahmen auch die Oberen der franziskanischen Orden, Vertreter des griechisch-melkitischen Patriarchats sowie die am Heiligen Stuhl tätigen Botschafter des Irans und Belgiens teil.


Wie Franz von Assisi


Kardinal Sandri verglich in seiner Predigt die künftige Aufgabe des 57-jährigen Mathieus mit dem Vorhaben des heiligen Franz von Assisi, der im Jahr 1219 während seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land in Zeiten der Kreuzzüge in der Stadt Damietta Sultan Al-Malik Al-Kamel begegnete und Freundschaft mit ihm schloss. Mit der Entsendung von Dominique Mathieu gehe die Hoffnung auf eine Fortsetzung jenes Wirkens einher, das man mit dem Ausspruch „Predige mehr mit deinem Leben als mit Worten“ umschreiben könne. Sandri: „In Damietta hatte der heilige Franz keine Angst vor Mohammed, und der Sultan hatte keine Angst vor dem Evangelium. Der eine auch wie der andere hörte zu.“ Das sei auch die Stärke des neuen Erzbischofs von Teheran-Isfahan.


Dialogerprobt für vielfältiges Glaubensleben im Iran


Mathieu ist Franziskaner-Minorit und übernimmt die Aufgaben des bisherigen Apostolischen Administrators Jack Youssef, der die iranische Erzdiözese übergangsweise seit 2015 geleitet hatte. Der neue Erzbischof war zuletzt Provinzial seines Ordens in Belgien und Seelsorger der Brüsseler Antoniuskirche. Auch dort sei er im ständigen Dialog und freundschaftlichen Beziehungen mit Muslimen und anderen nicht-christlichen Gläubigen gestanden, wies Kardinal Sandri in seiner Predigt hin. Im Iran sei die katholische Gemeinde zwar klein, doch in ihrer rituellen Tradition sehr vielfältig: Neben der muslimischen Mehrheitsbevölkerung und den „Lateinern“, wie die römisch-katholischen genannt werden, gibt es auch armenische, chaldäische und andere Christen.


(kap – pr)
 

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17. Februar 2021, 14:38